Aktien New York Ausblick: Zinsangst bleibt, Apple-Sorgen kommen hinzu

dpa-AFX · Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Mit schwindenden Hoffnungen auf eine Zinspause im September und Sorgen im Halbleitersektor dürften die US-Börsen am Donnerstag schwächer eröffnen. Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt taxierte der Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial mit minus 0,2 Prozent auf 34 366 Punkten. Der technologielastige Auswahl-Index Nasdaq 100 wird 1,2 Prozent tiefer erwartet bei 15 186 Punkten.

In den USA zeigt sich der Arbeitsmarkt weiter überraschend robust. In der vergangenen Woche fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 13 000 auf 216 000. Ökonomen hatten im Schnitt hingegen mit einem Anstieg auf 233 000 Erstanträge gerechnet. Die US-Notenbank orientiert sich mit ihrer Geldpolitik auch an der Entwicklung des Arbeitsmarktes. Ist dieser robust und bleibt zudem der Inflationsdruck bestehen, dürften die Erwartungen an eine Zinspause im September zunehmend sinken.

Apple dürften ihre hohen Vortagesverluste von minus 3,6 Prozent ausweiten, das vorbörsliche Minus belief sich auf 3,3 Prozent. Grund für die Schwäche sind geplante iPhone-Verbote in China. Das Land will laut Insidern neben bestimmten Beamten auch Angestellten staatlich unterstützter Arbeitgeber und von Staatsunternehmen die Verwendung von iPhones auf der Arbeit teilweise verbieten. Mit dem iPhone-Bann heize China den Technologie- und Handelskrieg mit den USA neu an, schrieb Marktbeobachter Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Bei den Börsianern komme dies nicht gut an. Aktien aus dem Halbleitersektor könnten am Donnerstag wie schon in Europa unter Druck geraten.

Die Anteile der Burgerkette McDonald's profitierten mit plus 0,9 Prozent von einer Hochstufung auf "Overweight" durch die Bank Wells Fargo.

Gamestop verteuerten sich vorbörslich zunächst um sechs Prozent, womit die Titel des Videospielehändlers auf besser als erwartet ausgefallene Umsätze und einen kleiner als gedachten Verlust im zweiten Quartal reagierten. Zuletzt standen sie aber zweieinhalb Prozent tiefer./ajx/jha/

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