Meta stellt AI-Produkte vor - Paris Hilton und Tom Brady als Chatbots

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Menlo Park (Reuters) - Die Facebook-Mutter Meta hat ihre mit Spannung erwarteten ersten generativen KI-Produkte für Verbraucher enthüllt.

Konzernchef Mark Zuckerberg stellte am Mittwoch auf der Firmenkonferenz Meta Connect etwa Chatbots vor, die über die Produkte des US-Konzerns hinweg Texte und Bilder generieren können sollen. "Es wird nicht nur darum gehen, Anfragen zu beantworten", sagte Zuckerberg. "Es geht um Unterhaltung und darum, Ihnen dabei zu helfen, sich mit den Menschen um Sie herum zu verbinden." Zu den vorgestellten Produkten gehörte auch neue Ray-Ban-Smartbrille, mit der ein Nutzer sein Sichtfeld live als Video auf Facebook und Instagram streamen könne.

Der Chatbot mit dem Namen Meta AI soll als generative künstliche Intelligenz (KI) auf dem Sprachmodell Llama 2 beruhen, das der Konzern im Juli auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stellte. Er gehört damit zu der Klasse von KI-Systemen, deren bekanntester Vertreter gegenwärtig ChatGPT des Microsoft-Verbündeten OpenAI ist. Meta AI werde Zugriff auf Echtzeit-Informationen über Microsofts Suchmaschine Bing erhalten, sagte Zuckerberg. Auch die Smartbrille soll demnach langfristig KI-Funktionen anbieten. Ein Software-Update im kommenden Jahr werde etwa Übersetzungen ermöglichen und Gegenstände und Orte im Umfeld des Trägers erkennen können.

Den Angaben zufolge arbeitet Meta an einer Möglichkeit für Entwickler wie auch normale Nutzer, eigene KI-Chatbots zu erstellen. Diese könnten Nutzerprofile auf Instagram und Facebook erhalten und langfristig als Avatare im Metaverse erscheinen, einer vom US-Konzern vorangetrieben virtuellen Realität. Um das Prinzip zu demonstrieren, kündigte Meta in einem Blogpost die Einführung von 28 Chatbots mit verschiedenen Persönlichkeiten an. Diese beruhen auf "kulturellen Ikonen und Influencern" wie Paris Hilton, MrBeast, Snoop Dogg und Tom Brady. Meta schwebt auch eine Nutzung der Technologie durch Firmen vor: "Unternehmen werden auch in der Lage sein, KIs zu entwickeln, die die Werte ihrer Marke widerspiegeln und den Kundenservice verbessern."

(Bericht von Katie Paul und Anna Tong; Geschrieben von Scot W. Stevenson; Redigiert von Birgit Mittwollen.; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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