Uniper fallen 29 Prozent - Aber auch Lob für Kapitalherabsetzung

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Papiere von Uniper sind am Donnerstagmorgen um bis zu 29 Prozent eingebrochen. Die Aktien des Energiekonzerns kosteten im frühen Handel zeitweise nur noch 3,52 Euro und lagen damit auf dem tiefsten Niveau seit April. Tags zuvor waren sie zwischenzeitlich bereits um 8,5 Prozent gefallen, hatten sich aber wieder erholt. Die Kursbewegungen sind auf Xetra vom geringen Streubesitz geprägt, da der Bund über 99 Prozent an den Düsseldorfern hält.

Am Mittwoch wurde bekannt gemacht, dass am 8. Dezember eine außerordentliche Hauptversammlung zur Genehmigung einer Kapitalherabsetzung stattfinden wird. Auf den ersten Blick negativ, ist dies für einen Börsianer aber eigentlich der erste Schritt zur Normalisierung für den Konzern. Anleger, die auf einen Squeeze-Out gesetzt hatten, dürften hingegen nun enttäuscht sein.

Mit der geplanten Kapitalherabsetzung wird der Weg geebnet, um Uniper wieder kapitalmarktfähig zu machen. Unter anderem soll der Konzern so bilanztechnisch wieder in der Lage sein, eine Dividende zu bezahlen. Der Weg dahin geht über eine Kapitalherabsetzung und die Zusammenlegung von Aktien ("Reverse Split"), wodurch der handelsrechtliche Milliardenverlust verrechnet werden kann. Außerdem soll dafür der in diesem Jahr erwarteten Gewinn verwendet werden, sowie wenn nötig bestehende Kapitalrücklagen aufgelöst werden.

Uniper war im Zuge der westlichen Sanktionen gegen Russland als größter Gasimporteur in so schwere Bredouille geraten, dass der Staat in die Bresche springen musste und inzwischen fast die gesamten Anteile hält.

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