Erhöhung des Grundkapitals um zehn Prozent im Gespräch

Rüstungsfirma Hensoldt verhandelt über Zukauf - Kapitalerhöhung im Auge

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Quelle: T. Schneider/Shutterstock.com

Der Rüstungselektronikanbieter Hensoldt plant eine Übernahme und will sich dafür möglicherweise am Markt frisches Geld über eine Kapitalerhöhung besorgen. Derzeit verhandle Hensoldt exklusiv über einen Kauf der ESG Elektroniksystem- und Logistik-GmbH.

Bei der Kapitalerhöhung stehe ein Umfang von bis zu zehn Prozent des Grundkapitals im Raum, voraussichtlich aus genehmigtem Kapital mit vereinfachtem Bezugsrechtsausschluss. Der Bund als Aktionär mit 25,1 Prozent Anteil hat nach Kenntnis von Hensoldt Vorbereitungen begonnen, sich an einer möglichen Kapitalerhöhung zu beteiligen, um die Anteilshöhe zu wahren. Die Hensoldt-Aktie fiel nachbörslich auf der Handelsplattform Tradegate um gut vier Prozent unter den Xetra-Schluss.

Der mögliche Erwerb der Firma ESG würde Schlüsseltechnologien in Deutschland stärken, hieß es vom Unternehmen. Es seien noch einige Punkte zu klären, doch rechnet das Management bis Anfang Dezember mit einem erfolgreichen Abschluss der Gespräche.

Zusätzlich würde wohl die behördliche Genehmigung einer Übernahme nötig werden. Angaben zu einem möglichen Kaufpreis machte das Unternehmen nicht. Zum Xetra-Schluss wurde Hensoldt mit rund 2,9 Milliarden Euro bewertet. Bis zu zehn Prozent neue Anteile hießen demnach bis zu 290 Millionen Euro, in aller Regel müssen Unternehmen neue Aktien jedoch mit Abschlag anbieten. Ein weiterer großer Aktionär ist mit ebenfalls 25,1 Prozent der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo.

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