Leasingspezialist Grenke plant Aktienrückkaufprogramm - Genehmigung nötig

dpa-AFX · Uhr

BADEN-BADEN (dpa-AFX) - Der Leasingspezialist Grenke will eigene Aktien zurückkaufen. Das Aktienrückkaufprogramm stehe aber unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin), teilte das Unternehmen am Dienstag in Baden-Baden mit. Angaben zum möglichen Volumen machte Grenke nicht. Bereits auf der Hauptversammlung 2020 hatten die Aktionäre den Vorstand zum Kauf eigener Aktien ermächtigt, allerdings hatte im selben Jahr der Leerverkäufer Viceroy schwere Vorwürfe rund um die Geschäftspraktiken der Firma erhoben.

Eine Sonderprüfung der Finanzaufsicht Bafin stellte daraufhin organisatorische Mängel fest. Grenke erhielt letztlich das volle Testat für seine Bilanzen, ordnete aber in der Folge auch seine Beteiligungen neu und übernahm Franchisegesellschaften, deren Rolle von Anlegern moniert worden war. Die Grenke-Aktie hat sich von den damaligen Kursverlusten bis heute nicht erholt. Auf die Ankündigung des Rückkaufs von eigenen Aktien zog das Papier bis zu knapp vier Prozent an, konnte die Gewinne aber nicht halten.

Zuletzt legte der Kurs nur noch rund ein halbes Prozent auf 23,10 Euro zu. Im bisherigen Jahresverlauf zog der Börsenwert um fast ein Fünftel auf wieder etwas mehr als eine Milliarde Euro an. Anfang Februar 2020 - also vor der Corona-Pandemie und den Vicory-Vorwürfen hatte die Aktie zeitweise noch mehr als 100 Euro gekostet. Die Bewertung lag damals bei fast fünf Milliarden Euro./mne/zb

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