Axel Springer und OpenAI schließen KI-Partnerschaft

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Berlin (Reuters) - Axel Springer und der ChatGPT-Entwickler OpenAI haben eine Partnerschaft geschlossen, um unabhängigen Journalismus in Zeiten Künstlicher Intelligenz (KI) zu stärken.

Durch die Partnerschaft bekommen ChatGPT-Nutzer weltweit Zusammenfassungen ausgewählter Nachrichteninhalte von Axel Springers Medienmarken, darunter "Politico", "Business Insider" sowie "Bild" und "Welt", samt kostenpflichtiger Inhalte, wie der Berliner Medien- und Technologiekonzern am Mittwoch mitteilte. Mathias Döpfner, Chef und Großaktionär von Axel Springer, sagte, das globale Bündnis mit OpenAI sei das erste dieser Art. "Wir werden die Möglichkeiten des durch KI gestärkten Journalismus untersuchen – um Qualität, gesellschaftliche Relevanz und das Geschäftsmodell für Journalismus auf die nächste Stufe zu heben."

Die Initiative soll das Nutzungserlebnis mit ChatGPT um aktuelle und verlässliche Inhalte zu vielen Themen bereichern. "Außerdem vergütet die Partnerschaft die Rolle Axel Springers bei der Mitwirkung an den Produkten von OpenAI", hieß es. "Uns liegt sehr an einer engen Zusammenarbeit mit Verlegern und Kreativen weltweit, um sicherzustellen, dass sie von fortschrittlicher KI-Technologie und neuen Einnahmemodellen profitieren", sagte Brad Lightcap, der bei OpenAI für das operative Geschäft zuständig ist.

Mit der Veröffentlichung von ChatGPT vor gut einem Jahr hat OpenAI, an dem der US-Softwarekonzern Microsoft maßgeblich beteiligt ist, den Hype um sogenannte Generative KI losgetreten. Diese Programme können auf Grundlagen weniger Stichworte komplette Texte erstellen, neigen aber auch zum "Halluzinieren". Damit bezeichnen Experten die Eigenheit der Software, Fakten frei zu erfinden.

(Bericht von Klaus Lauer und Hakan Ersen; redigiert von Ralf Banser - Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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