Huawei will Apple mit neuem Falt-Smartphone die Schau stehlen

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Shenzhen/Seoul (Reuters) - Wenige Stunden nach der Vorstellung des neuen iPhone 16 von Apple hat auch der chinesische Konkurrent Huawei seine neuesten Smartphones präsentiert.

Aufsehen erregte dabei das "Mate XT", das erste Z-förmig faltbare Handy, für das Huawei den Angaben zufolge bereits rund 3,6 Millionen Vorbestellungen erhalten hat. Dem Research-Haus IDC zufolge lag der weltweite Absatz der hochpreisigen Falthandys im zweiten Quartal bei etwa vier Millionen, das sind etwa 1,3 Prozent des Smartphone-Marktes insgesamt.

Trotz der US-Beschränkungen für Technologie-Exporte in die Volksrepublik stellt Huawei immer wieder Produkte vor, die aufhorchen lassen. Gleichzeitig profitiert der Konzern von der Enttäuschung über Apple. So sind die KI-Funktionen des neuen iPhone 16, die der US-Konzern bei der Präsentation besonders hervorgehoben hat, zunächst nur in US-Englisch verfügbar. Die chinesische Version soll 2025 debütieren, unter anderem weil das KI-Paket "Apple Intelligence" erst von der Regierung in Peking freigegeben werden muss.

"Was bringt es, ein iPhone 16 zu kaufen, wenn man die KI nicht nutzen kann?", schrieb ein Nutzer auf der chinesischen Online-Plattform Weibo. Ein anderer kommentierte: "Ohne KI als größtes Verkaufsargument sollte es die Hälfte kosten." Chinesische Nutzer gelten als besonders KI-affin.

Die neuen Huawei-Produkte würden das Geschäft von Konkurrenten wie Apple oder Samsung insgesamt aber nur wenig beeinträchtigen, betonte Analyst Jene Park vom Research-Haus Counterpoint. "Die Menge der lieferbaren Produkte ist begrenzt." In China könnte Huawei aber sicher Marktanteile gewinnen. Im ersten Halbjahr 2024 verbuchte der Konzern einen Umsatzsprung von gut 34 Prozent auf umgerechnet 53,1 Milliarden Euro. Der Reingewinn kletterte um 18 Prozent auf sieben Milliarden Euro. Dem Branchendienst Canalys zufolge steigerte der Konzern den Absatz seiner Smartphones in der Volksrepublik gleichzeitig um 55 Prozent auf 22,2 Millionen Einheiten.

(Bericht von David Kirton und Hyunjoo Jin; geschrieben von Hakan Ersen. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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