Andrang von Asylbewerbern aus Kolumbien soll gestoppt werden

dpa-AFX · Uhr
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BERLIN (dpa-AFX) - Obgleich ihre Chance auf Schutz gegen null tendiert, stellen immer mehr Menschen aus Kolumbien in Deutschland einen Asylantrag. Um diese Form der Zuwanderung zu stoppen und gleichzeitig Arbeitskräfte aus dem südamerikanischen Land für eine Tätigkeit in der Bundesrepublik zu gewinnen, ist der Sonderbevollmächtigte der Bundesregierung für Migrationsabkommen, Joachim Stamp (FDP), am Dienstag zu Gesprächen mit Regierungsvertretern nach Kolumbien gereist. "Wir werden in Bogota auch öffentlich darauf hinweisen, dass das Asylrecht kein geeigneter Weg in den deutschen Arbeitsmarkt ist", sagte er vor seinem Abflug der Deutschen Presse-Agentur.

In den ersten elf Monaten dieses Jahres haben 3.510 Kolumbianer und Kolumbianerinnen in Deutschland erstmals Asyl beantragt. Damit belegte Kolumbien in der Liste der zugangsstärksten Herkunftsländer den neunten Platz. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es laut Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 133 Antragsteller aus Kolumbien. Die Anerkennungsquote für Menschen aus Kolumbien lag zuletzt bei 0,4 Prozent.

Für Schlagzeilen sorgte zuletzt ein Fall aus Niedersachsen, wo sich Menschen zusammengetan hatten, um eine Abschiebung von kolumbianischen Pflegekräften zu verhindern, deren Asylanträge abgelehnt worden waren.

Viele Menschen aus Kolumbien, die den Weg über das Asylrecht beschritten, kämen für eine reguläre Arbeitsmigration infrage, sagte Stamp. "Deshalb habe ich mit der kolumbianischen Regierung eine Migrationspartnerschaft vereinbart". Diese werde nun umgesetzt. Sein Ziel sei es, "dass wir zügig die Zahl der aussichtslosen Asylanträge reduzieren"./abc/DP/mis

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