Industriekonzern senkt Ausblick

Thyssenkrupp-Aktie bricht auf auf Sechswochentief ein

dpa-AFX · Uhr (aktualisiert: Uhr)
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Thyssenkrupp-Logo vor Gebäuden
Quelle: Marcel Paschertz - stock.adobe.com

Eine Senkung der Jahresziele hat am Donnerstag der Aktie von Thyssenkrupp einen Kursrückgang auf den tiefsten Stand seit Anfang Juli eingebrockt. Gegen Mittag verbuchte das Papier ein Minus von 8,6 Prozent bei 8,89 Euro. Für das laufende Jahr ist die Bilanz dank der Rüstungsfantasie im Zuge der geplanten Börsennotierung der Marinesparte TKMS mit einem Kursanstieg von mehr als 125 Prozent jedoch immer noch äußerst erfreulich.

Der Industriekonzern litt im dritten Geschäftsquartal unter einer gesunkenen Nachfrage sowie niedrigeren Preisen. Ein Lichtblick war zwar die vor der Abspaltung stehende Marinesparte TKMS, die Neugeschäft und Umsatz steigerte, das aber konnte die schwächere Entwicklung in anderen Bereichen nicht ausgleichen. Die Ziele für Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis wurden gesenkt.

Laut Analyst Dirk Schlamp von der DZ Bank prägen die Zahlen und Zielsetzungen das Stimmungsbild am Donnerstag negativ. Die Kernsegmente würden kurzfristig von einer anhaltend schwachen Nachfrage und Preisdruck belastet. Das Marktumfeld bleibe herausfordernd. Er sieht in dem Ende September anstehenden Kapitalmarkttag nun den nächsten Kurstreiber für Thyssenkrupp. Dieser werde sich auf die Sparte Marine Systems konzentrieren, die vor einer Abspaltung steht.

In der Gewinn- und Verlustrechnung habe der Industriekonzern die Erwartungen verfehlt, schrieb derweil JPMorgan-Analyst Dominic O'Kane. Er äußerte sich allerdings auch mäßigend zu den Auswirkungen: Die neuen Jahresziele deckten sich bereits mit den Konsensschätzungen.

Christian Obst von der Baader Bank wies darauf hin, dass Thyssenkrupp trotz eines neunprozentigen Umsatzrückgangs das operative Ergebnis (Ebit) und den Free Cashflow leicht verbessert habe.

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