Papst kritisiert überzogene Managergehälter und verweist auf Musk

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Vatikan-Stadt (Reuters) - Papst Leo hat die aus seiner Sicht überzogenen Gehälter von Top-Managern scharf kritisiert und dabei auf den Vergütungsplan für Tesla-Chef Elon Musk verwiesen.

"CEOs, die vor 60 Jahren vielleicht vier- bis sechsmal so viel verdienten wie die Arbeiter, verdienen jetzt 600-mal so viel", sagte Leo in seinem ersten Medieninterview, aus dem die katholische Nachrichtenseite "Crux" am Sonntag Auszüge veröffentlichte. "Gestern gab es die Nachricht, dass Elon Musk der erste Dollar-Billionär der Welt sein wird", sagte er weiter. "Wenn das das Einzige ist, was noch einen Wert hat, dann haben wir ein großes Problem." Das Interview wurde den Angaben zufolge Ende Juli für eine noch zu veröffentlichende Biografie geführt.

Zudem warf der Papst den Vereinten Nationen vor, nicht mehr in der Lage zu sein, eine wirksame multilaterale Diplomatie zu fördern. "Die Vereinten Nationen haben, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt, ihre Fähigkeit verloren, Menschen bei multilateralen Themen zusammenzubringen", sagte Leo. Zu seiner neuen Rolle erklärte er: "Der völlig neue Aspekt dieser Aufgabe ist, auf die Ebene eines Weltenlenkers geworfen zu werden." Er fühle sich gefordert, aber nicht überfordert. Der aus den USA stammende Leo war im Mai von den Kardinälen zum ersten US-Papst und Nachfolger von Papst Franziskus gewählt worden.

(Bericht von Joshua McElwee, geschrieben von Hans Busemann. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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