
Der Pharmakonzern AstraZeneca will seine Aktien künftig direkt an der New Yorker Börse notieren.
Bislang sind dort nur Hinterlegungsscheine handelbar. Gleichzeitig bekannte sich das britisch-schwedische Unternehmen zum Standort London. Die Börsennotierung und der Hauptsitz in der britischen Hauptstadt blieben erhalten, teilte der Konzern am Montag mit. "Eine globale Notierungsstruktur wird es uns ermöglichen, einen breiteren Kreis internationaler Investoren anzusprechen", sagte Verwaltungsratschef Michel Demaré.
Mit dem Schritt reagiert AstraZeneca auf jüngste Spekulationen. Zuletzt war berichtet worden, der wertvollste an der Londoner Börse notierte Konzern erwäge einen vollständigen Rückzug aus Großbritannien zugunsten einer Notierung in den USA. Dies hatte Sorgen über den schrumpfenden Londoner Aktienmarkt geschürt, da sich in jüngster Zeit mehrere Firmen von dort in der Hoffnung auf höhere Bewertungen in den USA zurückgezogen hatten. Zudem hatte AstraZeneca Anfang des Monats eine geplante Investition von 200 Millionen Pfund in seinen Forschungsstandort Cambridge auf Eis gelegt.