BSH Hausgeräte schließt zwei Werke - 1400 müssen gehen

München (Reuters) -Die Bosch-Tochter BSH Hausgeräte schließt zwei ihrer deutschen Werke und streicht dabei 1400 Stellen. Geschlossen werde die Produktion von Waschmaschinen im brandenburgischen Nauen und die Herstellung von Herden und Dunstabzugshauben in Bretten in Baden-Württemberg, teilte der Hausgerätehersteller am Freitag in München mit. Die Produktion sei aufgrund eines schrumpfenden Marktes und der wachsenden Billig-Konkurrenz "dauerhaft unterausgelastet", erklärte BSH. "Auch in absehbarer Zeit ist kein relevantes Marktwachstum zu erwarten." Daher müssten die Kapazitäten reduziert werden. Herde, Waschmaschinen und Dunstabzüge sollen künftig aus anderen europäischen Werken kommen.
"Dieser Schritt ist notwendig, um unsere Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit abzusichern", sagte BHS-Chef Matthias Metz. Von dem Stellenabbau betroffen seien rund 980 Beschäftigte in Bretten bei Karlsruhe und 440 in Nauen nordwestlich von Berlin. Man wolle sozialverträgliche Lösungen suchen. Die Produktion in Nauen soll bis Mitte 2027 auslaufen, in Bretten wird sie im März 2028 eingestellt.
Eine BSH-Sprecherin sagte, der Stellenabbau sei unabhängig von der geplanten Streichung von 13.000 Arbeitsplätzen in der Autozuliefer-Sparte des Mutterkonzerns Bosch zu sehen, die dieser Ende September angekündigt hatte. BSH beschäftigt in Deutschland rund 16.000 Mitarbeiter, weltweit sind es 57.000.
(Bericht von Alexander Hübner. Redigiert von Olaf Brenner. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)




