EQS-News: LUDWIG BECK – Konzernquartalsmitteilung zum 30.09.2025

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EQS-News: Ludwig Beck am Rathauseck-Textilhaus Feldmeier AG / Schlagwort(e): 9-Monatszahlen/Quartals-/Zwischenmitteilung
LUDWIG BECK – Konzernquartalsmitteilung zum 30.09.2025

16.10.2025 / 08:30 CET/CEST
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KONZERNQUARTALSMITTEILUNG

für die ersten neun Monate des Geschäftsjahres 2025
1. Januar bis 30. September 2025

LUDWIG BECK – Konzernquartalsmitteilung zum 30.09.2025

München, 16. Oktober 2025 – Der Münchner Modekonzern LUDWIG BECK (ISIN DE 0005199905) konnte den positiven Trend im dritten Quartal 2025 beibehalten und das Umsatzplus per September auf 1,9 % zum Vorjahr ausbauen.

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Entwicklung im Einzelhandel

Im Jahresverlauf 2025 zeigte sich die Verbraucherstimmung volatil. Nach einer positiven Entwicklung des Konsumbarometers im zweiten Quartal verschlechterte sich die Lage im dritten Quartal deutlich. Die Mehrheit der Verbraucher bewertete die wirtschaftliche Situation als negativ oder zumindest als angespannt und blickt mit Zurückhaltung auf die kommenden Monate.

Diese Einschätzung führte zu einer veränderten Konsumhaltung. Viele Haushalte definierten ihre Grundbedürfnisse neu, priorisierten ihre Ausgaben und reduzierten diese gezielt. Größere Anschaffungen wurden vielfach aufgeschoben oder ganz vermieden.

Anderseits sorgte das herbstliche Wetter, insbesondere im September, für einen erfolgreichen Start in die Herbstsaison. Die Nachfrage nach saisonaler Bekleidung wie Pullovern, Jacken und Mänteln stieg spürbar an. Dank des erfolgreichen Abschlusses im September verbesserte sich der kumulierte Jahresumsatz in der Branche, sodass der stationäre Modehandel laut Angaben der Fachzeitschrift "Textilwirtschaft" per Ende September bei -2,0 % zum Vorjahr liegt.

GRUNDSÄTZLICHE DARSTELLUNG DER ZAHLEN IN DER ZWISCHENMITTEILUNG

Sämtliche Summen und Zahlen im Text sowie in den Tabellen wurden exakt berechnet und anschließend auf Mio. € gerundet. Die prozentualen Angaben im Text und in den Tabellen wurden anhand der exakten (nicht der gerundeten) Werte ermittelt.

KONZERNERTRAGSLAGE

Umsatzentwicklung

Neben anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen schränkten erhebliche Sanierungsarbeiten im öffentlichen Personennahverkehr die Erreichbarkeit des Marienplatzes, dem zentralen Standort von LUDWIG BECK, ein. Trotz aller negativen Einflussfaktoren konnte LUDWIG BECK besonders im September von den früh einsetzenden kühlen Temperaturen profitieren, die dem Herbst-/Wintergeschäft einen positiven Impuls verliehen. Auch das Oktoberfest, das alljährlich zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem In- und Ausland nach München lockt, führte zu einer erhöhten Kundenfrequenz im Haus.

LUDWIG BECK erwirtschaftete in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 einen Bruttoumsatz von 61,4 Mio. € (Vorjahr: 60,3 Mio. €). Im dritten Quartal lagen die Bruttoumsätze bei 23,6 Mio. € (Vorjahr: 23,0 Mio. €).

Innerhalb der Segmente konnte der Bereich „Textil“ von 46,4 Mio. € auf 47,9 Mio. € zulegen. Der Umsatz des Segments „Nontextil“ betrug 13,5 Mio. € nach 13,8 Mio. € im Vorjahr.

Der Onlineshop von LUDWIG BECK bewegte sich im dritten Quartal auf Vorjahresniveau und weist per Ende September ein Umsatzplus von 2,8 % zum Vorjahr aus.

Ergebnissituation

Der Nettorohertrag konnte von 24,5 Mio. € im Vorjahr auf 25,1 Mio. € gesteigert werden. Dabei konnte die Nettorohertragsmarge von 48,3 % im Vorjahr auf 48,6 % im Berichtsjahr verbessert werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge lagen wie im Vorjahr bei 3,0 Mio. €.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 5,6 Mio. € (Vorjahr: 5,4 Mio. €).

Bei Abschreibungen in Höhe von 5,0 Mio. € inkl. der Abschreibungen auf Nutzungsrechte gemäß IFRS 16 (Vorjahr: 4,9 Mio. €) betrug das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 0,6 Mio. € (Vorjahr: 0,4 Mio. €).

Das Finanzergebnis lag bei -2,2 Mio. € (Vorjahr: -2,3 Mio. €). Allein aus der Bilanzierung der Mietverträge nach IFRS 16 waren Zinsaufwendungen in Höhe von 0,9 Mio. € (Vorjahr: 1,0 Mio. €) im Finanzergebnis enthalten.

Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug -1,6 Mio. € (Vorjahr: -1,8 Mio. €).

Das Ergebnis nach Steuern (EAT) lag bei -2,0 Mio. € (Vorjahr: -1,0 Mio. €). Im Vorjahr waren im III. Quartal latente Steuererträge von ca. 1,2 Mio. € enthalten, die auf das EBT von -1,8 Mio.€ gebildet wurden. Die latenten Steuern auf Verlustvorträge wurden im Jahresabschluss 2024 aufgrund aktualisierter Prognosen bereinigt.

VERMÖGENSLAGE

Bilanzstruktur

Zum 30. September 2025 lag die Bilanzsumme des LUDWIG BECK Konzerns bei 162,3 Mio. € (31. Dezember 2024: 164,7 Mio. €).

Bei den langfristigen Vermögenswerten in Höhe von 145,0 Mio. € (31. Dezember 2024: 148,4 Mio. €) sind die größten Positionen, wie schon in den Vorjahren, das Stammhaus von LUDWIG BECK, die Immobilie am Münchner Marienplatz (ca. 70 Mio. €), und die gemäß IFRS 16 zu bilanzierenden Mietrechte (55,5 Mio. €). Darüber hinaus wurden aktive latente Steuern in Höhe von 1,0 Mio. € (31. Dezember 2024: 0,9 Mio. €) innerhalb der langfristigen Vermögenswerte bilanziert.

Die kurzfristigen Vermögenswerte betrugen 17,3 Mio. €. Ende des letzten Jahres lagen diese bei 16,4 Mio. €. Der Bestand an Warenvorräten stieg planmäßig saisonal bedingt von 12,8 Mio. € auf 14,8 Mio. € an.

Die liquiden Mittel lagen bei 0,3 Mio.€ (31. Dezember 2024: 0,6 Mio. €).

FINANZLAGE

Bilanzstruktur

Der LUDWIG BECK Konzern verfügte zum 30. September 2025 über ein Eigenkapital in Höhe von 59,8 Mio. € (31. Dezember 2024: 61,8 Mio. €). Die Eigenkapitalquote betrug 36,8 % (31. Dezember 2024: 37,5 %).

Die langfristigen Verbindlichkeiten verringerten sich um 2,9 Mio. € im Wesentlichen im Bereich des Finance Lease und aufgrund von planmäßigen Tilgungen von Darlehen. Somit betrugen die langfristigen Verbindlichkeiten 74,1 Mio. € nach 77,0 Mio. € zum 31. Dezember 2024. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten entwickelten sich entsprechend gegenläufig und stiegen von 26,0 Mio. € auf 28,4 Mio. €.

Die gesamten Verbindlichkeiten des Konzerns konnten um 0,5 Mio. € abgebaut werden und lagen zum Stichtag 30. September 2025 bei 102,5 Mio. € (31. Dezember 2024: 103,0 Mio. €).

Cashflow

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag nach den ersten neun Monaten des Jahres 2025 bei 2,5 Mio. € (Vorjahr: 1,4 Mio. €).

Aufgrund von Investitionen in das Stammhaus am Marienplatz und in die digitalen Prozesse des Konzerns betrug der Cashflow aus Investitionstätigkeit im Berichtszeitraum -1,5 Mio. € (Vorjahr: -1,2 Mio. €).

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit lag bei -1,3 Mio. € (Vorjahr: -0,2 Mio. €).

MITARBEITER

Die Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende gemäß § 267 Abs. 5 HGB stieg in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2025 von 400 auf 411. Gewichtet auf Vollzeit betrug die Zahl der Mitarbeiter 273 nach 283 im Vorjahr. Diese Entwicklung zeigt eine deutliche Tendenz von Vollzeit auf Teilzeit. Durchschnittlich beschäftigte der LUDWIG BECK Konzern im aktuellen Geschäftsjahr 41 Auszubildende (Vorjahr: 37).

PROGNOSEBERICHT

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen, Entwicklung im Einzelhandel und bei LUDWIG BECK

Die deutsche Wirtschaft zeigt erste Anzeichen einer Stabilisierung nach zwei Jahren technischer Rezession. Für das laufende Jahr wird ein leichtes Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von +0,2 % erwartet. In den Folgejahren soll sich die Konjunktur weiter erholen: +1,3 % in 2026 und +1,6 % in 2027. Die Erholung hängt maßgeblich von der Umsetzung wirtschaftspolitischer Reformen durch die Bundesregierung ab. Eine konsequente und überzeugende Umsetzung könnte die Unsicherheit reduzieren und die Wirtschaft nachhaltig stärken.

Die Unternehmensstimmung im Handel verschlechtert sich derzeit jedoch weiter. Der ifo-Geschäftsklima-Index sank im dritten Quartal 2025 von -20,3 Punkten (Juli) auf -22,9 Punkte (September). Dies deutet auf zunehmenden Pessimismus und Unsicherheit in der Branche hin.

Gegenläufig zeigt sich bei den Verbrauchern ein vorsichtiger Optimismus. Der Konsumbarometer stieg nun im Oktober 2025 leicht an auf 96,52 Punkte (Vormonat: 95,97 Punkte) und liegt damit auch leicht über dem Vorjahreswert. Dennoch kann noch nicht von einer konjunkturellen Trendwende gesprochen werden.

LUDWIG BECK bewegt sich aktuell weiterhin im Rahmen der für 2025 prognostizierten Ertragsziele. Besonders das vierte Quartal, traditionell die umsatzstärkste Zeit für das Münchner Modehaus, wird maßgeblich über das endgültige Jahresergebnis entscheiden.

Die im November stark präsente „Black Week“ mit ihren aggressiven Rabattaktionen hatte im Vorjahr spürbare Auswirkungen auf das anschließende Weihnachtsgeschäft. Ob sich dieses Konsumverhalten auch 2025 wiederholt und die Kauflaune im Dezember beeinträchtigt wird, bleibt offen.

KONZERNKENNZAHLEN

BILANZ

ENTWICKLUNG DER SEGMENTE

Investor Relations
LUDWIG BECK AG
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t: +49 89 23691 – 745
f: +49 89 23691 – 600

ir@ludwigbeck.de

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