Maximilian Nagel

Der Regierungsstillstand hat weiter Folgen für die Datenlage in den USA. Wie am Donnerstag vom Börsenportal "CNBC" berichtet wurde, wird das zuständige Amt BLS (Bureau of Labor Statistics) keine Inflationszahlen für den Monat Oktober veröffentlichen.
Wie die Behörde selbst mitteilte, sei es aufgrund des Regierungsstillstands nicht möglich gewesen, genügend Daten zu sammeln. Es sei ebenso unmöglich, die Daten nachträglich einzusammeln. Für die Kalkulation des Verbraucherpreisindizes fragen Behördenmitarbeiter üblicherweise monatlich tausende von Preisen ab - meistens vor Ort, bei Händlern und Dienstleistern.
Fed fehlen nun wichtige Daten
Die "Blindfahrt" der Federal Reserve, was Konjunkturdaten angeht, verlängert sich damit. Die Zahlen hätten noch vor der nächsten Sitzung des Fed-Offenmarktausschusses am 10. Dezember kommen sollen. Damit fehlt den Zinshütern eine wichtige Basis für ihre Entscheidungen.
Zuletzt war sich der Markt unsicher, wie die Fed weiter verfahren würde. Nach zwei Zinssenkungen in diesem Jahr hatten Investoren auf einen weiteren Zinsschritt gehofft. Tendenziell profitieren Risiko-Anlagen wie Aktien von niedrigeren Zinsen.
Der jüngste Arbeitsmarktbericht hatte Hoffnungen auf eine Zinssenkung im Dezember zunächst zerstreut, zuletzt aber signalisierte der "FedWatch"-Indikator der Chicagoer Terminbörse CME wieder eine recht große Wahrscheinlichkeit (über 75 Prozent) für eine Zinssenkung in wenigen Wochen.



