EZB-Chefökonom: Inflation ohne Energiepreise muss sinken
Frankfurt (Reuters) - Aus Sicht von EZB-Chefvolkswirt Philip Lane ist ein Rückgang der Inflation ohne Energiepreise erforderlich, um sicher zu sein, dass die Inflation beim Notenbankziel von zwei Prozent bleibt.
Zwar hat sich die Inflation in der 20-Länder-Gemeinschaft fast das ganze Jahr über um dieses Ziel herumbewegt, aber die Inflation ohne Energiepreise liegt immer noch deutlich über zwei Prozent. "Für eine nachhaltige Inflation von zwei Prozent müssen wir also eine stärkere Verlangsamung der Nicht-Energie-Inflation sehen", sagte Lane am Mittwoch auf einer Finanzveranstaltung in Paris. "Wir sind zuversichtlich, dass dies geschehen wird, denn alles, was wir beobachten, deutet darauf hin, dass sich die Lohndynamik weiter abschwächen wird."
Die Inflation im Euroraum lag im Oktober bei 2,1 Prozent und im September bei 2,2 Prozent. Die sogenannte Kerninflation ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Lebensmittel verharrte im Oktober jedoch bei 2,4 Prozent und damit immer noch deutlich über der Zwei-Prozent-Marke. Während sich Energie um 0,9 Prozent verbilligte, verteuerten sich Dienstleistungen binnen Jahresfrist um 3,4 Prozent.
(Bericht von Balazs Koranyi; Bearbeitet von Frank Siebelt; Redigiert von Kerstin Dörr; Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)



