BASF und Betriebsrat ringen um neue Standortvereinbarung

Reuters · Uhr
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Frankfurt, 11. Dez (Reuters) - Die Verhandlungen über eine neue Standortvereinbarung für das Stammwerk des Chemiekonzerns BASF in Ludwigshafen biegen kurz vor Jahresende offenbar auf die Zielgerade ein.

"Wir sind in den Verhandlungen weit fortgeschritten und gehen davon aus, dass wir gemeinsam auch unter diesen schwierigen Bedingungen bei der Standortvereinbarung zu einem tragfähigen Ergebnis kommen können", erklärte ein Unternehmenssprecher am Donnerstag. Ein finales Ergebnis liege jedoch noch nicht vor. Aus dem Umfeld des Betriebsrats verlautete, dass Beratungen noch bis in die kommende Woche angesetzt seien.

Die Gespräche laufen bereits seit Anfang des Jahres. Die bisherige Vereinbarung, die betriebsbedingte Kündigungen für die aktuell rund 33.000 Beschäftigten in Ludwigshafen bis Ende 2025 ausschließt, läuft aus. Vorstandschef Markus Kamieth hatte an eine neue Standortvereinbarung die Erwartung geknüpft, dass sie die Konzernstrategie aus Investitionen und zugleich weiteren Kostensenkungen mitträgt. In Ludwigshafen allein sollen die Kosten bis 2026 um gut eine Milliarde Euro sinken. Kamieth strebt eine Neuausrichtung an, die er als "schlanker, aber stärker" für den Standort beschreibt.

Der Standort Ludwigshafen kämpft seit Jahren mit hohen Kosten und Überkapazitäten und schrieb 2024 einen operativen Verlust von rund einer Milliarde Euro. Der Konzern prüft dort schon seit einiger Zeit die Schließung weiterer Anlagen. Gleichzeitig treibt BASF den Aufbau seines neuen Verbundstandortes in China voran. Kamieth hatte jedoch zugesichert, auch in Ludwigshafen in den kommenden Jahren Milliarden in Erhalt, Modernisierung und Ausbau zu investieren.

(Bericht von Patricia Weiß, redigiert von Ralf Banser. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter berlin.newsroom@thomsonreuters.com (für Politik und Konjunktur) oder frankfurt.newsroom@thomsonreuters.com (für Unternehmen und Märkte).)

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