3 Top-Biotech-Aktien, die du für die zweite Jahreshälfte 2019 kaufen kannst

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Biotech-Aktien verzeichneten im Allgemeinen ein gutes erstes Halbjahr 2019. Die größten Gewinner waren Biotech-Aktien im klinischen Stadium. Einige dieser kleineren Biotechs konnten in diesem Jahr ihren Wert vervierfachen - oder sogar noch mehr zulegen.

Natürlich sind auch kleine Biotechs im klinischen Stadium recht riskant. Daher die Frage: Gibt es Biotech-Aktien, die sich in Zukunft gut entwickeln dürften, aber keine übergroßen Risiken aufweisen? Glaube ich schon. Für mich sind Alexion Pharmaceuticals, Cara Therapeutics und Vertex Pharmaceuticals die besten Biotech-Aktien, die du für die zweite Jahreshälfte 2019 kaufen kannst.

1. Alexion Pharmaceuticals

Soliris von Alexion ist für seltene Erkrankungen zugelassen und nimmt auch nach mehr als zwölf Jahren nach der ersten Zulassung weiterhin Fahrt auf. Der Umsatz von Soliris stieg im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr um 20 % und trug dazu bei, den Wert an liquiden Mitteln (einschließlich liquider Mittel und marktgängiger Wertpapiere) von Alexion auf mehr als 1,6 Milliarden USD zu erhöhen.

Und das Wachstum von Alexion sollte sich noch weiter beschleunigen. Im vergangenen Monat erhielt das Biotech die FDA-Zulassung für die vierte Indikation für Soliris, diesmal bei der Behandlung von Neuromyelitis optica spectrum disorder (NMOSD), einer seltenen Störung des zentralen Nervensystems.

Anfang des Jahres brachte Alexion einen würdigen Nachfolger von Soliris auf den Markt. Ultomiris erhielt im Dezember 2018 die FDA-Zulassung zur Behandlung der seltenen Blutkrankheit paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH). Alexion erwartet auch die FDA-Zulassung für das Medikament zur Behandlung des atypischen hämolytischen urämischen Syndroms (aHUS). Der Marktforscher EvaluatePharma stuft Ultomiris als die stärkste Markteinführung bei Medikamenten im Jahr 2019 ein und erwartet bis 2024 einen Umsatz von fast 3,5 Milliarden USD.

Auch die Wall Street mag Alexion. Analysten erwarten für die nächsten fünf Jahre ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von mehr als 16 %. Das durchschnittliche einjährige Kursziel für die Alexion-Aktie entspricht einem Plus von mehr als 30 % auf den derzeitigen Aktienkurs des Biotechs.

2. Cara Therapeutics

Cara Therapeutics hat noch keine zugelassenen Produkte. Infolgedessen ist das Biotech nicht annähernd so finanzstark wie Alexion. Doch dafür sieht Caras Zukunft sehr gut aus.

Im Mai berichtete Cara positive Ergebnisse einer klinischen Phase-3-Studie zur Evaluierung der Korsuva-Injektion bei der Behandlung von Hämodialysepatienten mit mittelschweren bis schweren chronischen Nierenerkrankungen - assoziiertem Pruritus (CKD-aP), ein Juckreiz, der mit Nierenerkrankungen in Verbindung steht. Diese Ergebnisse können einen positiv stimmen für eine weitere klinische Studie von Korsuva zur gleichen Indikation, die voraussichtlich noch in diesem Jahr abgeschlossen wird.

Unter der Annahme, dass die Ergebnisse der zweiten Spätphasenstudie erfolgreich sind, sollte Cara eine sehr gute Chance haben, die FDA-Zulassung zu erhalten. Und es gibt bereits einen wichtigen Partner, der Korsuva für die CKD-aP-Indikation in anderen Ländern als den USA, Japan und Südkorea vermarkten wird. Cara evaluiert auch eine orale Version des Medikaments zur Behandlung von CKD-aP-Patienten, die sich nicht in der Hämodialyse befinden, was eine noch größere Chance bietet.

Korsuva könnte allein in der Indikation CKD-aP-Hämodialyse Spitzenumsätze von rund 500 Millionen USD generieren. Die Marktkapitalisierung von Cara ist weniger als doppelt so hoch wie der Spitzenumsatz. Nicht verwunderlich, dass das von Wall-Street-Analysten festgelegte Jahreskursziel 34 % über dem derzeitigen Aktienkurs von Cara liegt.

3. Vertex Pharmaceuticals

Vertex Pharmaceuticals ist mit seinen drei zugelassenen Medikamenten führend auf dem Markt für die Behandlung von Mukoviszidose (CF). Kalydeco und Orkambi sind bereits Blockbuster. Vertex’ neuestes Medikament, Symdeko, ist auf dem besten Weg, die 1-Milliarde-USD-Umsatzgrenze in diesem Jahr zu überschreiten.

Das beeindruckendste CF-Medikament von Vertex könnte jedoch erst noch auf den Markt kommen. Das Unternehmen plant, im dritten Quartal die US-Zulassung für eine Triple-Drug-Kombination aus VX-445 (elexacaftor), tezacaftor und ivacaftor einzureichen, wobei im vierten Quartal ein Zulassungsantrag in Europa folgt. Vertex glaubt, dass diese Triple-Drug-Kombination es ermöglicht, 90 % aller CF-Patienten zu behandeln. Mit den aktuellen Medikamenten werden nur etwa 25 % der CF-Patienten behandelt.

Das Biotech wagt sich auch außerhalb von CF. Vertex hat sich mit CRISPR Therapeutics zusammengeschlossen, um Gen-Editing-Therapien zu entwickeln, die auf seltene Blutkrankheiten wie Beta-Thalassämie und Sichelzellenanämie abzielen. Im Juni gab Vertex bekannt, dass man Exonics Therapeutics übernehme und seine Partnerschaft mit CRISPR Therapeutics ausbaue, um sich auf die Entwicklung von Gen-Editing-Therapien für die seltenen genetischen Erkrankungen Duchenne Muskeldystrophie (DMD) und Myotone Dystrophie Typ 1 (DM1) zu konzentrieren.

Wall-Street-Analysten denken, dass die Vertex-Aktie im nächsten Jahr um 20 % steigen könnte. Das Potenzial ist da, um in den kommenden Jahren ein durchschnittliches jährliches Gewinnwachstum von mehr als 40 % zu erzielen. Außerdem ist man noch keinem ernsthaften Wettbewerb ausgesetzt. Daher denke ich, dass Vertex aufgrund seiner längerfristigen Perspektiven wohl die beste Biotech-Aktie am Markt ist.

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The Motley Fool besitzt Aktien von CRISPR Therapeutics und empfiehlt Aktien von Vertex Pharmaceuticals. Keith Speights besitzt Aktien von Vertex Pharmaceuticals. Dieser Artikel erschien am 14.7.2019 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.

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Foto: Getty Images

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