Aixtron-Aktie: Starkes Ergebnis – Trüber Ausblick – Aktie stürzt zweistellig ab

onvista · Uhr

Eingetrübte Geschäftsaussichten von Aixtron haben die Aktien des Halbleiter-Herstellers am Dienstag stark belastet.

Spezialanlagenbauer Aixtron kann auf ein starkes Jahr 2018 zurückblicken – für die Zukunft werden die Erwartungen nun gedämpft. „2018 war ein hervorragendes Geschäftsjahr für Aixtron„, sagte Vorstand Bernd Schulte am Dienstag in Herzogenrath. „Wir blicken jedoch vorsichtiger in das Jahr 2019, da wir aktuell in der Optoelektronik eine gewisse Investitionszurückhaltung auf Seiten unserer Kunden spüren.“ Beim Umsatz erwartet er allenfalls eine leichte Steigerung, und das operative Ergebnis dürfte sogar sinken.

Umsatz überzeugt

Auf Basis der Umsatz- und Margenprognose rechnet das Unternehmen mit einem Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen rund 21 und 38 Millionen Euro. 2018 zog das operative Ergebnis auf 41,5 Millionen Euro an – das war fast das Neunfache des 2017er-Werts. Der Umsatz legte um 17 Prozent auf 269 Millionen Euro zu. Damit schnitt Aixtron bei beiden Werten besser ab, als der Vorstand zuletzt in Aussicht gestellt und als Experten erwartet hatten.

Der Auftragseingang stieg um 15 Prozent auf 302,5 Millionen Euro. Hier rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr nur noch mit einem Wert zwischen 220 und 260 Millionen Euro.

Aixtron hinter den Erwartungen

Das Unternehmen rechnet für das Jahr 2019 mit einem Umsatz zwischen 260 und 290 Millionen Euro bei einer Marge auf Basis des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) zwischen 8 und 13 Prozent. Von Bloomberg befragte Experten waren im Schnitt von höheren Ergebnissen ausgegangen. Einige Analysten wie Warburg-Analyst Malte Schaumann hatten ihre Prognosen zuletzt bereits wegen der Schwäche beim Auftragseingang zum Jahresanfang heruntergeschraubt.

Volatile Aktie erneut unter Druck

Die Aktie des Spezialanlagenbauers unterlag zuletzt starken Schwankungen. Von einem Mehrjahreshoch von fast 20 Euro im März 2018 ging es bis Ende Oktober unter anderem wegen der Schwäche der Chipbranche und Kursverlusten im gesamten Techsektor bis auf 7,63 Euro nach unten. Seitdem konnte sich das Papier zumindest etwas erholen. Auf Jahresbasis hat die Aktie trotzdem noch über 34 Prozent verloren.

Nach Bekanntgabe des Ergebnisses sank die Aktie am Dienstag um über elf Prozent auf 8,65 Euro.

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Bild:  alexskopje / Shutterstock.com

OnVista/dpa-AFX

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