AKTIE IM FOKUS: Thyssenkrupp rutschen nach Pressebericht wieder kräftig ab
FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Für die Papiere von Thyssenkrupp hatte es am vergangenen Donnerstag noch nach einer erfolgreichen Bodenbildung ausgesehen. Die Aktie hatte ein neues Erholungshoch von 6,468 Euro erreicht. Am Montagvormittag sackten die Anteile des Stahl- und Industriekonzerns im wieder deutlich eingetrübten Marktumfeld aber deutlich ab auf 5,038 Euro. Zuletzt büßten sie noch mehr als 16 Prozent ein.
Einem Bericht des "Handelsblatt" zufolge wird der Konzern wegen der Corona-Krise von den Milliarden aus dem Verkauf der Aufzugsparte weniger als geplant in den Umbau stecken können. "Mittelfristig werden die coronabedingten Liquiditätsabflüsse aller Voraussicht nach dazu führen, dass der finanzielle Spielraum aus dem Verkauf des Aufzuggeschäfts weitaus geringer als ursprünglich angenommen sein wird", zitiert die Zeitung aus einem Brief des Vorstands an die Mitarbeiter. Der Brief dürfte im Zusammenhang mit einer kolportierten, umfangreichen Unterstützung vom Staat stehen. So habe sich der Konzern bei der KfW Bankengruppe einen Kredit von rund einer Milliarde Euro gesichert, wie es am Donnerstag in Unternehmenskreisen hieß.
Commerzbank-Analyst Ingo-Martin Schachel sprach von einem aktuell sehr hohen Kapitalverzehr des Konzerns, der für ihn aber nicht überraschend komme. Für mögliche weitere Restrukturierungsmaßnahmen könne man nicht mit Vorschusslorbeeren rechnen./ag/jha/
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