Bereitet US-Regierung finalen Handelsdeal mit China vor? – Mitte März sollen Trump und Xi Jinping unterzeichnen
Ist das Ende des Handelsstreits bereits sehr viel näher als gedacht? Die US-Regierung bereitet angeblich ein finales Abkommen vor, dass US-Präsident Donald Trump und der chinesische Präsident Xi Jinping bereits in wenigen Wochen unterschreiben sollen, auch wenn derzeit in der Öffentlichkeit noch debattiert wird, ob mehr Kompromisse von der Regierung aus Peking verlangt werden sollen. Das berichtet der Nachrichtendienst Bloomberg mit Bezug auf Insiderkreise.
Treffen zur Unterzeichnung bereits von der Regierung geplant?
Die US-Regierung arbeitet demnach auf ein Treffen der beiden Staatsoberhäupter mitte März hin, wie eine der anonymen Quellen berichtet. Die Planungen haben sich wohl als schwierig erwiesen, weil Xi Jinping Anfang März den jährlich stattfindenden National People´s Congress leitet, und noch einige Auslandsreisen für den Präsidenten anstehen. Ein Sprecher des Weißen Hauses wollte die Pläne zunächst nicht kommentieren.
Laut Finanzminister Steven Mnuchin wird an einem 150 Seiten umfassenden, „sehr detaillierten“ Dokument gearbeitet, das genau definierte strukturelle Zusagen enthalten soll. Zu den wichtigsten Themen gehöre die Währung, sagte der Wirtschaftsberater von US-Präsident Donald Trump, Larry Kudlow. Die Regierung in Peking soll alle Eingriffe in den Devisenmarkt offenlegen. Dies sei Teil des angestrebten Abkommens. Kudlow gab sich optimistisch und sprach von einem „bemerkenswerten historischen Deal“.
Es bleibt abzuwarten, wie und ob es am Ende zu einer Einigung kommt. Der US-Präsident hat während einer Pressekonferenz in Hanoi im Zuge des Nordkorea-Gipfels klar gemacht, dass er bereit sei, mögliche Verhandlungsrunden jederzeit zu verlassen, wenn ihm die Bedingungen nicht passen. Die Gespräche mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte er abgebrochen, weil er nicht bereit war, die Sanktionen, die auf dem Land liegen, aufzuheben. „Ich bin immer bereit zu gehen. Ich habe nie Angst von einem Deal weg zu gehen und ich würde es auch mit China machen, wenn es nicht läuft“, so Trump.
No-Deal könnte für beide Länder massiven Wirtschaftsschaden anrichten
Falls es keinen neuen Deal zwischen China und den USA geben sollte und Trump wirklich die im Raum stehenden 25 Prozent Zölle auf die 200 Milliarden US-Dollar schweren chinesischen Importe erheben sollte, könnte das die Ökonomie beider Länder ernsthaft schädigen.
Die Märkte scheinen unterdessen nicht besorgt um einen möglichen No-Deal zu sein. Die Dow Jones Indikation von UBS notiert den US-Leitindex vorbörslich mit einem Plus von 0,6 Prozent bei 26.123 Punkten. Auch der S&P 500, sowie die asiatischen Märkte stehen derzeit gut im Plus. Die asiatischen Märkte haben einen möglichen Deal schon abgefeiert und der Dax startet ebenfalls sehr vielversprechend in den März. Die Stimmug an den Märkten hellt sich heute merklioch auf. Mal schauen, ob Donald Trump sie Sonne weiter scheinen lässt oder ob er für düstere Wolken am Börsenhimmel sorgt.
(Onvista/reuters)
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