Bitcoin: Erster ETF in Kanada genehmigt – Mehr krypto-freundliche Politiker in den USA – Bürgermeister von Miami will BTC als Zahlungsinstrument salonfähig machen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Seitdem bekannt geworden ist, dass Tesla mit 1,5 Milliarden Dollar Kapital in Bitcoin eingestiegen ist, befindet sich die Kryptowährung in der Nähe der Marke von 50.000 US-Dollar, mit einem Anstieg aus Wochensicht von knapp 30 Prozent. Dabei bewegt sich der Kurs seit Anfang der Woche in einem volatilen Korridor zwischen 44.000 und 49.000 Dollar mit der Tendenz nach oben. Bisher ist jedoch kein weiterer Ausbruch gelungen.

Die Spekulationen um weitere institutionelle Akzeptanz ist jedoch spätestens seit Tesla das Thema Nummer eins im Krypto-Sektor, jüngst hatte Mastercard eine Anbindung von Krypto-Diensten in das eigene Ökosystem bis Ende des Jahres angekündigt. Auch Rivale Visa spielt mit ähnlichen Überlegungen. Zudem hatte der Kurznachrichtendienst Twitter während seines Earnings Calls Überlegungen eines Engagements in Bitcoin verlauten lassen.

Bürgermeister von Miami bringt enthusiastische Bitcoin-Pläne vor

Auch auf politischer Ebene melden sich nun immer mehr Befürworter der Kryptowährung zu Wort. So hat der Bürgermeister von Miami, Francis Suarez, offiziell den Vorschlag verbreitet, Bitcoin in verschiedenen Bereichen der Stadt zu einem akzeptierten Zahlungsinstrument zu machen. Dabei soll es im Detail darum gehen, dass Beamte einen Teil ihres Gehalts in Bitcoin erhalten, sowie Bürger Steuern mit Bitcoin begleichen könnten. Auch die generelle Förderung der Krypto- und Blockchain-Industrie solle mittels kommunalen Fonds angetrieben werden.

Die kommunale Regierungskommission hat eingewilligt, die Durchführbarkeit von Suarez Vorschlägen zu prüfen, einige Mitglieder warnen jedoch auch vor den potenziellen Risiken und sind weniger enthusiastisch als der Bürgermeister. Suarez ist schon seit längerem als Krypto-Befürworter bekannt und will Miami laut eigener Aussage zu dem Bitcoin-freundlichsten Ort der USA mit den fortschrittlichsten Krypto-Gesetzen machen.

Ganz ähnliche Aussagen kommen derzeit auch von Andrew Yang, dem Spitzenreiter der Demokratischen Partei im Rennen um New Yorks Bürgermeisteramt. Sollte er gewählt werden, will er New York zu „einem HUB für Bitcoin und anderen Kryptowährungen machen“ und bezeichnet die Stadt als „Finanzhauptstadt der Welt“. Yang ist ebenfalls bereits seit längerem ein öffentlicher Befürworter von Bitcoin und hatte in der letzten Präsidentschaftswahl kandidiert, jedoch früh das Feld für Biden räumen müssen, den er danach unterstützte.

Erster Bitcoin ETF in Kanada genehmigt

Auf regulatorischer Ebene wurde zudem ein weiterer Meilenstein erreicht: Der erste öffentlich gehandelte Bitcoin Exchange Traded Fund (ETF) in Nordamerika wurde laut mehreren Medienberichten von der kanadischen Finanzaufsichtsbehörde genehmigt.

Der Fonds wird aufgesetzt, um die Wertentwicklung des Bitcoin-Preises abzüglich der Gebühren und Aufwendungen des ETF nachzubilden. Dies geht aus einem Online-Factsheet des in Kanada ansässigen Vermögensverwalters Purpose Investments hervor. Der ETF soll zudem nicht auf kurzfristige Änderungen des Bitcoin-Preises mittels Derviaten spekulieren.

Die Verwaltungsgebühr soll jährlich auf 1 Prozent des Bitcoin-Wertes festgelegt sein, sowie aus weiteren Betriebs- und Handelskosten zusammengesetzt sein. Die Börse in Toronto soll den ETF in kanadischen Dollar notieren, der Fonds selbst soll von Purpose Investments verwaltet werden.

Von Alexander Mayer

Titelfoto: Igor Batrakov / Shutterstock.com

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