Bitcoin: Im Handelsstreit-Chaos zeigt die Kryptowährung ihren Wert – „Langfristig wird sie Teil vieler Hedge-Fonds-Portfolios sein“
Bitcoin konnte seine Marke von 12.000 Dollar bisher nicht nachhaltig wieder verteidigen, nachdem die traditionellen Märkte wieder ruhiger geworden sind und sich vorerst von dem schweren Börsenbeben am Montag erholt haben. Am Donnerstag steht die Kryptowährung Nummer eins mit einem Minus von 0,86 Prozent bei einem Wert von 11.811 Dollar. Auch der restliche Krypto-Markt musste Gewicht ablassen. Ethereum hat 1,86 Prozent verloren und notiert bei 224 Dollar, Ripple musste 1,37 Prozent hergeben und steht bei 0,308 Dollar. Litecoin musste mit einem Minus von 3,9 Prozent den vierten Platz nach Marktkapitalisierung an Bitcoin Cash (-2,09%) abgeben.
Wenn man das gesamte Bild seit der jüngsten Eskalation im Handelsstreit betrachtet, ist der Bitcoin aber sehr gut weggekommen und hat seinem neu erlangten Ruf als alternatives Flucht-Asset weiteres Futter gegeben. Seit letzten Freitag und der neusten Zoll-Drohung Trumps gegen China konnte die Kryptowährung sich wieder nachhaltig in die fünfstellige Zone begeben und die 11.000 Dollar Marke sitzt seitdem fest im Sattel.
Der BTC erhält nun auch aus dem institutionellen Sektor zunehmend Stimmen des Respekts. Don Steinbrugge, Gründer und CEO des US-Hedgefonds-Anbieters Agecroft Partners, sprach in einem CNBC-Interview lobend über die Asset-Klasse und bezeichnete sie als „fantastische Technologie“.

Er lobte Bitcoin auch als Absicherung gegen Inflation. Ihm falle es zwar schwer, den Wert von Bitcoin genau zu bestimmen, aber die Kryptowährung sei „hier, um zu bleiben. Langfristig wird es Teil vieler Hedge-Fonds-Portfolios sein.“
Bill Miller, der Gründer von Miller Value Partners, ist ein weiterer Finanz-Experte, der auf den Krypto-Sektor setzt. Laut der Krypto-News-Website „Bitcoinist“ hat er 2017 die Hälfte seines Hedgefond-Kapitals an BTC vergeben. Miller berichtete, dass er im ersten Halbjahr 2019 einen Gewinn von 46 Prozent erzielt habe.
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Wie stark der Bitcoin in seiner Rolle als Fluchtanlage in unsicheren Zeiten mittlerweile ist, zeigt auch der Trader und Analyst Luke Martin anhand eines sehr eindeutigen Vergleichs. Er hat die Charts von Bitcoin und dem US-Dollar/Renminbi-Yuan miteinander verglichen und eine starke Korrelation aufgezeigt.

Der Yuan ist am Montag unter die als allgemein kritisch geltende Marke von 7 Yuan pro US-Dollar gefallen und hat an den Börsen für massive Kursverluste gesorgt, da die Anleger die Abwertung der Währung als weitere Eskalation der Chinesen im Handelsstreit gewertet haben.
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onvista-Redaktion
Titelfoto: Wit Olszewski / Shutterstock.com
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