Bitcoin-Kurs bricht wieder ein: 3 Dinge, die Spekulanten endlich kapieren sollten

Fool.de · Uhr

Der Bitcoin-Kurs bricht derzeit wieder ein. Nach seinen jüngsten Höhenflügen jenseits der Marke von 11.000 Euro ging es innerhalb der vergangenen Tage wieder vermehrt bergab. Derzeit (15.07.2019) notiert die Kryptowährung Numero uno auf einem Kursniveau von knapp 9.500 Euro. Innerhalb von wenigen Tagen ist die digitale Münze um fast 14 % eingebrochen.

Ein Schema, das auch nach Ansicht eines meiner Foolishen Kollegen inzwischen System besitzen dürfte. Wenn du mich fragst, sollten einige Spekulanten daher so einiges im Kontext des Bitcoin verstehen. Denn die Münze taugt, trotz der Zukunftstechnologie, die hinter der Blockchain-Technologie steckt, möglicherweise nicht so viel, wie einige es sich von ihr erhoffen.

Bitcoin ist keine Währung

Eine erste wesentliche Sache ist, dass Bitcoin keine Währung ist. Wir können eine Kryptowährung natürlich als Währung bezeichnen. Wir können Affen jedoch auch Hunde nennen und Äpfel Birnen. Ein Wort oder eine Bezeichnung ändert jedoch an gewissen Tatsachen und fehlenden Merkmalen nichts.

Trotz des regen Austauschs der Besitzer treffen wesentliche Eigenschaften einer Währung jedoch noch nicht auf die digitale Münze zu. Wie alleine die vergangenen Tage gezeigt haben dürften, ist der Bitcoin alles andere als stabil. Hohe Schwankungen sind jedoch Gift für eine Währung, weil hierdurch kein Vertrauen in das zugrunde liegende Zahlungsmittel entstehen kann.

Denn, um bei unserem Apfel-Beispiel zu bleiben: Keiner möchte an einem Tag umgerechnet einen Euro für einen Apfel bezahlen, am nächsten Tag 1,50 Euro und am dritten Tag lediglich 0,75 Euro. Eine gewisse Beständigkeit ist nötig, um als Zahlungsmittel zu fungieren, was Bitcoin jedoch nicht liefern kann.

Wie eine Studie eines New Yorker Blockchain-Forschungsunternehmens zudem offenbarte, scheint sich das auch im Alltag widerzuspiegeln. Bislang würden lediglich 1,3 % aller Bitcoin-Transaktionen für Bezahlungen verwendet. Ein Anteil von weit über 90 % sei hingegen Spekulation, was durchaus bemerkenswert ist. Und unterstreicht, dass die Kryptowährung kein Tauschmittel im eigentlichen Sinne ist.

Bitcoin neigt zur Blasenbildung

Zusätzlich scheint Bitcoin auch weiterhin zur Blasenbildung zu neigen. Alleine in diesem Jahr, genau genommen zwischen Anfang April und Ende Juni dieses Jahres, hat sich die Notierung des Bitcoin fast verdreifacht, was eine bemerkenswerte, wenngleich auch gefährliche Entwicklung in meinen Augen ist.

Auch wenn Bitcoin-Fanatiker in Anbetracht dieser Rallye wieder mit astronomisch hohen Kursfantasien auf sich aufmerksam machen, was in etwa dem Verhalten von Marktschreiern gleicht, sollten Investoren auch die letzte Blase bedenken.

Denn nach der letzten Blase zum Ende des Börsenjahres 2017 folgte auf die ebenfalls astronomisch hohen Kursziele die bittere Realität. Und ein ziemlich zügiger Abverkauf, bei dem sich der Bitcoin schnell im Wert mehr als halbiert hat. Auch wenn die Euphorie daher gegenwärtig wieder groß ist, sollten Spekulanten, insbesondere in ihrem eigenen Interesse, ein bisschen Vorsicht walten lassen. Allerdings ist das natürlich deine Entscheidung.

Bitcoin bleibt abhängig von der Nachrichtenlage

Zu guter Letzt sollten sich Investoren zudem vergegenwärtigen, dass die Leit-Kryptowährung noch immer sehr stark von der aktuellen Nachrichtenlage abhängig ist. Zugegeben, gewisse Aktien oftmals auch, allerdings haben diese in der Regel auch fundamentale Auswirkungen.

Beim Bitcoin existiert hingegen nichts Fundamentales, geschweige denn die Anzahl der Token, darüber hinaus Angebot und Nachfrage. Und sofern sich hier medial etwas an der Richtung ändert, beispielsweise weil ein soziales Netzwerk eine eigene Kryptowährung kreieren könnte, führt das zu Bewegungen. Bewegungen, die jedoch eher einem Glücksspiel gleichen als einer soliden Investition.

Wer daher in Bitcoin spekuliert (nein, nicht investiert!), sollte sich darüber im Klaren sein, dass es wenig Handfestes gibt und vieles lediglich Spekulation ist. Was hier zu unvorhersehbaren Ereignissen führen kann.

Jetzt neu: kostenlose Studie Cannabis -- Der grüne Rausch

Der aktuelle Boom im Cannabis-Markt bietet die Chance auf sehr hohe Gewinne ... doch wo gerade Goldgräberstimmung herrscht, gibt es natürlich auch Geldvernichter, um die du unbedingt einen großen Bogen machen musst. Das ist der Grund, warum Motley Fool ein ganzes Team von Analysten über Monate auf das Thema angesetzt hat -- du als Anleger brauchst dringend verlässliche Infos.

Neue Studie von The Motley Fool Deutschland „Cannabis -- Der grüne Rausch“ versorgt dich mit geballtem Wissen zum gerade startenden Boom... es wäre ein Fehler, diese Studie nicht zu kennen. Jetzt für kurze Zeit HIER kostenlos abrufen!

Vincent besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Kryptowährungen.

Motley Fool Deutschland 2019

Foto: Getty Images

Neueste exklusive Artikel