Bundesregierung will ihren Commerzbank-Anteil nicht verkaufen

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Der Verlust wäre zu hoch. Mit dieser Einschätzung lehnt die Bundesregierung den Verkauf ihrer Commerzbank-Aktien ab. Die haben zuletzt immerhin zugelegt.

Der Verlust wäre zu hoch. Mit dieser Einschätzung sträubt sich die Bundesregierung gegen den Verkauf ihrer Commerzbank-Aktien. Die jedoch haben zuletzt kräftig zugelegt.

Die Bundesregierung will ihre Anteile an der Commerzbank nicht veräußern. “Wir haben definitiv nicht vor, zu verkaufen”, sagte ein Regierungssprecher der Zeitung “Welt” am Donnerstag. Zuletzt hatten gleich mehrere Konkurrenten Interesse an dem Frankfurter Geldhaus gezeigt, erst vor wenigen Tagen hatte sich Crédit Agricole als möglicher Käufer ins Spiel gebracht. Vorstandschef Philippe Brassac hatte erst am Wochenende in einem Interview erklärt, einen Blick auf die Commerzbank werfen zu wollen, sollte sie zum Verkauf stehen.

Auch der ebenfalls französischen BNP Paribas und der italienischen Unicredit wird ein potenzielles Interesse nachgesagt. Doch die Bundesregierung spricht sich gegen einen Verkauf aus. Der Verlust wäre zu hoch, zitiert “die Welt” aus Regierungskreisen. Aktuell hält der Bund noch 15 Prozent an dem Geldhaus.

Ende September hatte Medienberichte über das Interesse von Unicredit und BNP der Commerzbank-Aktie kräftige Kursgewinne beschert. Die Papiere waren innerhalb von wenigen Tagen von 10,40 auf rund 11,70 gesprungen, ein Kursgewinn von rund 12 Prozent. Danach bröckelte der Kurs zwar leicht ab. Seit Anfang Oktober aber geht es mit der Commerzbank-Aktie erneut aufwärts. Mit 11,70 ist die Aktie so teuer wie zuletzt im Sommer 2015.

onvista/dpa-AFX
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