Curevac: Tübinger ziehen Schlussstrich unter Impfstoff der ersten Generation – Aktie fällt weiter

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Es gibt noch einige Anleger, die auf den Impfstoff der zweiten Generation von Curevac setzen. Nachdem die Papiere heute zu Handelsbeginn mal wieder zweistllig unter Druck standen, liegt das Papier mittlerweile noch rund 8 Prozent im Minus. Curevac hat einen endgültigen Schlussstrich unter seinen Impfstoff der ersten Generation gezogen.

Zulassungsantrag bei Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) zurückgezogen

Das war es für den Impfstoffkandidat der ersten Generation des  Das Biotechunternehmens.  Curevac zieht seinen ersten Impfstoffkandidaten aus dem Zulassungsverfahren bei der EMA zurück. Wie das Unternehmen am Dienstag in Tübingen mitteilte, war man davon ausgegangen, dass eine Zulassung bei der EMA frühestens im zweiten Quartal 2022 erfolgt wäre. Einen förmlichen Zulassungsantrag für den Impfstoffkandidaten CVnCoV gab es nicht, CVnCoV befand sich noch im sogenannten rollierenden Verfahren für eine Zulassung.

Rund 50 Prozent waren einfach nicht genug

Ende Juni hatte Curevac bekannt gegeben, dass die Wirksamkeit seines Impfstoffkandidaten der ersten Generation niedriger sei als die einiger anderer Impfstoffe. Das Tübinger Biotechunternehmen war Anfang Juli davon ausgegangen, dass die EMA den Impfstoff trotz geringer Wirksamkeit zulassen werde. Das Curevac-Präparat hatte einer finalen Analyse zufolge eine Wirksamkeit von 48 Prozent gegen eine Covid-19-Erkrankung über alle Altersgruppen hinweg gezeigt. Damit ist es insgesamt deutlich weniger wirksam als andere Impfstoffe. Das Unternehmen will sich mit seinem britischen Partner GlaxoSmithKline (GSK) auf die Entwicklung eines weiteren Covid-19-Impfstoffs konzentrieren.

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Redaktion onvista:

Da Curevac bei seinem Impfstoff der zweiten Generation mit GSK einen erfahrenen Partner an seiner Seite hat, scheinen die Chancen für diesen Corona-Impfstoff besser zu stehen. Allerdings ist dies auch bislang nur eine reine Spekulation. Festzuhalten bleibt, dass sich Curevac bisher bei der Entwicklung eines mRNA-Impftoffes gegen Corona, im Gegensatz zu Biontech, nicht gerade mit Ruhm bekleckert hat. Die Tüberbinger Biotechschmiede muss jetzt erst einmal unter Beweis stellen, dass es beim zweiten Versuch deutlich besser läuft.

Daher ist besteht jetzt auch keine Eile darauf mit einem Kauf der Aktie zu spekulieren. Erst bei vielversprechenden Daten aus den klinischen Phasen sollten Anleger die Papiere wieder beobachten.

Foto: Homepage Curevac

Mit Material von dpa-AFX

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