Delta Airline: US-Fluglinie weiterhin schwer getroffen – 5,4 Milliarden Dollar Verlust – Anleger not amused

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Nach einem ersten Schreckmoment scheint sich die Delta-Aktie wieder ein gutes Stück zu fangen. Unterm Strich dürfte sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die US-Fluglinie noch einen gewissen Spielraum hat und nicht mit einem Bein über dem finanziellen Abgrund steht. Nachdem das Papier vorbörslich über 3 Prozent an Wert verloren hatte, sind die Verluste im regulären Handel aktuell nur halb so groß. Trotzdem ist die Lage alles andere als rosig.

Tiefrote Zahlen

Die Corona-Pandemie legt das Geschäft der großen US-Fluggesellschaft Delta Air Lines weiterhin lahm – im dritten Quartal gab es erneut tiefrote Zahlen. In den drei Monaten bis Ende September betrug der Nettoverlust 5,4 Milliarden Dollar (4,6 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Dienstag am Hauptsitz in Atlanta mitteilte. Zum Vergleich: Vor einem Jahr hatte Delta noch einen Quartalsgewinn in Höhe von 1,5 Milliarden Dollar ausgewiesen.

Dreiviertel des Umsatzes ist weg

Der Umsatz brach um 76 Prozent auf 3,1 Milliarden Dollar ein. Angesichts der prekären Lage betonte die Airline ihre Kapitalausstattung – Ende September lagen die liquiden Mittel demnach bei 21,6 Milliarden Dollar, so dass vorerst keine Finanznöte drohen dürften.  Analysten hatten mit besseren Zahlen gerechnet.

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Nach dem erneuten Milliardenverlust mustert Delta zudem reihenweise ältere Flugzeuge aus. Bis 2025 will das Unternehmen fast 400 Maschinen ausflotten, mehr als 200 davon im laufenden Jahr. Darüber hinaus will Delta neue Flugzeuge etwa vom europäischen Hersteller Airbus teilweise erst Jahre später abnehmen. Dies soll die Investitionen im laufenden Jahr um mehr als zwei Milliarden und bis 2022 um mehr als fünf Milliarden Dollar drücken.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Homepage Delta Airlines

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