dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 04.03.2021 - 17.00 Uhr

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USA: Industrieaufträge steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - Die Aufträge an US-Industrieunternehmen sind zu Jahresbeginn stärker als erwartet gestiegen. Die Betriebe erhielten im Januar 2,6 Prozent mehr Bestellungen als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten nur mit einem Zuwachs um 2,1 Prozent gerechnet.

USA: Etwas mehr Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

WASHINGTON - In den USA haben in der vergangenen Woche etwas mehr Menschen einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt. In der Woche bis zum 27. Februar wurden 745 000 Erstanträge gestellt, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Das sind 9000 Anträge mehr als in der Woche zuvor. Analysten hatten im Schnitt mit 750 000 Anträgen gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde leicht nach oben korrigiert.

USA: Produktivität sinkt weniger als erwartet

WASHINGTON - Die Produktivität der US-Wirtschaft ist im vierten Quartal 2020 weniger als erwartet gefallen. Das Verhältnis von Produktion und Arbeitszeit fiel auf das Jahr hochgerechnet um 4,2 Prozent, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington laut einer zweiten Schätzung mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen deutlicheren Rückgang um 4,7 Prozent erwartet. In einer ersten Schätzung war ein Rückgang von 4,8 Prozent ermittelt worden. Im dritten Quartal war die Produktivität noch um 4,4 Prozent gestiegen.

Vorsichtige Töne zum Auftakt des Treffens der Opec+

WIEN - Saudi-Arabien hat bei der weiteren Öl-Förderstrategie der Allianz "Opec+" für ein vorsichtiges Vorgehen plädiert. "Die Ungewissheit über das Tempo der wirtschaftlichen Erholung ist nicht zurückgegangen", sagte der saudische Energieminister Abdulasis bin Salman am Donnerstag zum Auftakt eines Online-Treffens der 23 Staaten des Verbunds. "Bevor wir die nächsten Schritte unternehmen, sollten wir sicher sein, dass der Lichtstreifen, den wir vor uns sehen, kein Scheinwerfer eines entgegenkommenden Expresszuges ist." Die Ölpreise profitierten von den Aussagen des saudischen Einergieministers und legten zu.

Eurozone: Arbeitslosigkeit stabil bei 8,1 Prozent

LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone hat sich zu Jahresbeginn nicht wesentlich verändert. Die Arbeitslosenquote habe im Januar wie schon im Dezember 8,1 Prozent betragen, teilte das Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Der Dezember-Wert war bislang mit 8,3 Prozent angegeben worden, wurde jetzt aber korrigiert. In der Europäischen Union (EU) lag die Arbeitslosenquote im Januar ebenfalls stabil bei 7,3 Prozent.

Eurozone: Einzelhandelsumsätze fallen deutlich stärker als erwartet

LUXEMBURG - Die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone sind zu Jahresbeginn überraschend deutlich gesunken. Der Umsatz der Branche sei im Januar zum Vormonat um 5,9 Prozent gefallen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Donnerstag in Luxemburg mit. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Rückgang um 1,4 Prozent gerechnet. Im Dezember waren die Umsätze um revidiert 1,8 (zunächst 2,0) Prozent gestiegen. In der gesamten EU war die Entwicklung ähnlich.

Umfrage: Mehrheit der Amerikaner für harten US-Kurs gegenüber China

WASHINGTON - Im bilateralen Verhältnis zu China befürwortet eine Mehrheit der Amerikaner einer Umfrage zufolge eine harte Haltung der US-Regierung. 70 Prozent sprachen sich dafür aus, dass die USA die Menschenrechten in China fördern sollten, auch wenn das die wirtschaftlichen Beziehungen schädigen würde, wie aus einer am Donnerstag in Washington veröffentlichten Umfrage des Institut Pew hervorgeht. 55 Prozent der Befragten unterstützten Einschränkungen für chinesische Studenten in den USA, 53 Prozent einen härteren Kurs der US-Regierung gegenüber Peking in Wirtschafts- und Handelsfragen.

Brexit-Streit um Nordirland: EU erwägt rechtliche Schritte

BRÜSSEL - Im Streit über Brexit-Regeln für Nordirland erwägt die Europäische Union rechtliche Schritte gegen Großbritannien. Ein Gespräch von EU-Kommissionsvizepräsident Maros Sefcovic mit dem britischen Brexit-Beauftragten David Frost habe keine Annäherung gebracht, sagte ein Kommissionssprecher am Donnerstag. "Wir prüfen nun die nächsten Schritte." Rechtliches Instrument wäre das im Brexit-Vertrag vorgesehene Schlichtungsverfahren.

ROUNDUP 2: Lockdown aufgeweicht - Impfen und Testen sollen Sicherheit geben

BERLIN - Der Lockdown zur Bekämpfung der Corona-Pandemie in Deutschland wird angesichts weiter hoher Infektionszahlen grundsätzlich bis zum 28. März verlängert. Allerdings soll es je nach Infektionslage viele Öffnungsmöglichkeiten geben. Das haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Länder-Ministerpräsidenten am Mittwoch in mehr als neunstündigen Verhandlungen beschlossen. Vereinbart wurde eine stufenweise Öffnungsstrategie mit eingebauter Notbremse: Führen in einer Region einzelne Lockerungen zu einem starken Anstieg der Infektionszahlen, werden dort automatisch alle schon erfolgten Erleichterungen wieder gestrichen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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