Elon Musk: „Struktur von Bitcoin ist brilliant“ – Tesla-CEO sieht in Kryptowährungen die Zukunft des Bezahlens

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Tesla- und SpaceX-CEO Elon Musk hält einiges von der Kryptowährung Bitcoin, wie er in einem Podcast mit dem Investmentunternehmen ARK Invest verlauten ließ. Der Milliardär sprach mit zwei Analysten des Unternehmens hauptsächlich über die Zukunft von Tesla und autonomen Fahren, sowie über den aufkommenden Boom von Elektrofahrzeugen auf der ganzen Welt.

Musk sieht Kryptowährungen als bessere Alternative zu Papiergeld

Gegen Ende des Gesprächs kamen auch Musks Ursprünge aus dem Online-Bezahlbereich zur Sprache und im Zuge dessen wurde er nach seiner Einschätzung zu Kryptowährungen als neue Bezahlmethode gefragt. Musk positionierte sich klar positiv zu der Technologie: „Kryptowährungen sind wirklich interessant. Die Struktur des Bitcoin ist ziemlich brillant. Und das Gleiche gilt für Ethereum oder einige der anderen Kryptowährungen. Papiergeld wird verschwinden. Kryptowährungen sind eine viel bessere Art und Weise, um Werte zu übertragen, als ein Stück Papier. So viel ist klar.“

Elon Musk ist kein Neuling im Bereich Online-Payment. Seine zweite Unternehmensgründung (nach Zip2 im Jahr 1995) war das Projekt X.com im Jahr 1999, ein Internet-Finanzdienstleister der Bezahlungen per E-Mail ermöglichen sollte. Im Jahr 2000 wurde das Unternehmen mit Confinity zusammengelegt, einem, unter anderem von Peter Thiel gegründetem, Projekt mit ähnlichem Ansatz. Aus der Fusion der beiden Unternehmen ging der heute global agierende Online-Bezahldienstleister Paypal hervor.

Auf die interessanteste Frage im Zusammenhang mit Kryptowährungen, ob er sich eine Integrierung in irgendeiner Form in das Tesla-Ökosystem vorstellen könne, hatte Musk nur eine enttäuschende Antwort für Bitcoin-Enthusiasten parat: „Bitcoins Struktur ist brillant, aber ich glaube nicht, dass es eine gute Nutzung von Teslas Ressourcen wäre, sich an Krypto zu beteiligen“, sagte Musk. „Wir versuchen nur, den Fortschritt nachhaltiger Energie zu beschleunigen.“

Bitcoin passt nicht in Teslas Image

Das Hauptargument gegen Bitcoin im Bezug auf Tesla sei der enorme Energieverbrauch, der für die Erzeugung der Kryptowährung benötigt wird, so Musk. Die damit einhergehende mangelnde Umweltverträglichkeit steht im krassen Gegensatz zu der Ambition Teslas, die globale Mobilität durch eine Infrastruktur aus Elektrofahrzeugen und Ladestationen auf ein möglichst klimaneutrales Level zu heben.

Die Erzeugung neuer Bitcoins und die Transaktionsabwicklungen innerhalb der Bitcoin-Blockchain sind mit wachsender Größe des Netzwerks immer energieintensiver geworden. Die Transaktionen werden in Informationsblöcken gespeichert, die die Blockchain abbilden. Bestimmte Netzwerkteilnehmer, sogenannte „Miner“, die auf dem gesamten Globus verteilt sind, speichern die Transaktionen in diesen Blöcken und erhalten dafür im Gegenzug Bitcoin. Dafür benötigen sie enorme Rechenpower, da mittlerweile ganze Lagerhallen voll mit Hochleistungsrechnern notwendig sind, um das Mining-Erzeugnis profitabel zu halten. Der jährliche Stromverbrauch des gesamten Krypto-Ökosystems übertrifft mittlerweile den Verbrauch ganzer Staaten.

Von Alexander Mayer

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Titelfoto: Kathy Hutchins / Shutterstock.com

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