Furcht vor erneuten Vulkan-Ausbruch im Kongo - Tausende fliehen aus Goma

Goma (Reuters) - Im Kongo wächst die Furcht vor einem erneuten Vulkan-Ausbruch.

Die Behörden des zentralafrikanischen Landes ordneten deswegen am Donnerstag eine Evakuierung von Teilen der Millionenstadt Goma an. Tausende Menschen flohen daraufhin zu Fuß oder mit dem Auto, es bildeten sich lange Staus auf den Ausfallstraßen. Zudem versuchten sich zahlreiche Menschen mit Booten über den angrenzenden Kivusee in Sicherheit zu bringen. Seismologische Daten deuteten auf ein Magmafeld unter der Stadt oder dem See hin, erklärten die Behörden. Aufgrund dieser wissenschaftlichen Beobachtungen könne eine plötzliche Eruption an Land oder unter dem See nicht ausgeschlossen werden. In dem Fall sei mit nur wenig oder gar keiner Vorwarnzeit zu rechnen. Vulkanologen warnten, dass im schlimmsten Fall eine Eruption unter dem See begleitet von einem starken Erdbeben zu einer großen Katastrophe mit Tausenden Todesopfern führen könnte.

Am Samstag war in der Region der 3740 Meter hohe Vulkan Nyiarongo ausgebrochen. Dabei starben laut den Vereinten Nationen mindestens 31 Menschen, über 3000 Häuser wurden zerstört und mehr als 20.000 Menschen obdachlos. Der Magmastrom stoppte nur rund 300 Meter vom Flughafen von Goma entfernt, dem wichtigsten Drehkreuz für Hilfsmaßnahmen im Osten der Demokratischen Republik Kongo. Ein Großteil der Stadt, die nur rund zehn Kilometer von dem Vulkan entfernt liegt, blieb zwar verschont, aber Hunderte Erdbeben haben seitdem Gebäude beschädigt und Erdspalten aufgerissen. Der Nyiarongo ist einer der aktivsten Vulkane der Welt.