Hellofresh: JPMorgan sieht Limit bei Stammkundenwachstum langsam erreicht – Anleger teilen die Skepsis

onvista · Uhr

Eine neue Analyse von JPMorgan zum Corona-Krisengewinner Hellofresh hat an der Börse für einen ordentlichen Dämpfer gesorgt. Analyst Marcus Diebel hält es für den klaren Gewinner der Lockdowns für zunehmend schwierig, die Anzahl von Stammkunden weiter nennenswert zu steigern. Er hält ein Kursziel von 35 Euro für fair und signalisiert damit weitere 25 Prozent Rückschlagsrisiko. Beim Rekordhoch von 56,40 Euro im Oktober hatten sich die Hellofresh-Papiere im Jahresverlauf zwischenzeitlich verdreifacht.

Diebel stufte das Papier daher auf „Underweight“ ab. Bis zum Sommer zählte er beim Blick auf die Hellofresh-Aktie lange Zeit zu den größten Optimisten. Zu Beginn der Pandemie hatte er das Papier zum Kauf empfohlen, wurde dann aber ab Juni zunehmend skeptischer, nahm erst das Kursziel zurück und stufte es dann im Juli auf „Neutral“ ab.

Die Aktionäre hat das am Montagmorgen kalt erwischt. Nach dem starken Freitag mit einer Rückkehr an den Chartwiderstand um 50 Euro ist die Aktie um 3,75 Prozent eingebrochen. Wichtige Trend-Indikatoren sind allerdings noch ein gutes Stück entfernt.

Hellofresh kündigte zudem am Montagmorgen eine Übernahme in den Vereinigten Staaten an. Für bis zu 277 Millionen US-Dollar in bar vorbehaltlich üblicher Kaufpreisanpassungsmechanismen soll die US-Firma Factor75 gekauft werden.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: Dafinchi / Shutterstock.com

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