Henkel-Aktie: Vorläufige Zahlen belasten – Aktie klar am Dax-Ende

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Die Aktien des Düsseldorfer Konsumgüter-Herstellers starten alles andere als gut in die neue Börsenwoche. Nach den vorläufigen Zahlen hat die Aktie in der Spitze über 6 Prozent abgegeben und erholt sich jetzt wieder ein kleines Stück. Nach ersten Berechnungen des Dax-Konzerns ist der Umsatz im abgelaufenen Geschäftsjahr 2018 leicht auf 19,9 Milliarden zurückgegangen. Im Vergleichszeitraum waren es 20 Milliarden Euro. Damit blieb Henkel bei den Erlösen am unteren Ende des ausgegeben Zielkorridors.

Euro belastet

Diese Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe herausgerechnet, betrug das organische Wachstum 2,4 Prozent. Das bereinigte Ebit verbesserte sich um rund 1 Prozent auf rund 3,5 Milliarden Euro, die operative Marge stieg um 0,3 Prozentpunkte auf 17,6 Prozent. Damit verfehlte Henkel jedoch sein eigenes Margen-Ziel für 2018 leicht, was bei den Anlegern heute nicht gut ankommt.

Investitionen sollen wieder größeres Wachstum generieren

Henkel will in den kommenden Jahren deutlich mehr Geld in seine Marken, Innovationen und in den digitalen Umbau stecken. Ab 2019 werde der Hersteller von Marken wie Schwarzkopf und Persil jährlich rund 300 Millionen Euro zusätzlich aufwenden, teilte das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mit. Damit investiere der Konzern stärker in Wachstum, kündigte Konzernchef Hans van Bylen an. „Wir wollen unser nachhaltig profitables Wachstum fortsetzen und attraktive Erträge erzielen.“

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Neue Pläne trüben Ausblick ein

Doch zunächst dürfte die Investitionen zulasten der Margen gehen. Für das laufende Jahr peilt Henkel ein organisches Umsatzwachstum zwischen 2 bis 4 Prozent an. Die bereinigte operative Marge (Ebit) soll in der Bandbreite zwischen 16 und 17 Prozent liegen – und würde damit schwächer ausfallen als im vergangenen Jahr.

Aktionäre sollen stärker profitieren

Der Konsumgüterkonzern Henkel will die Anleger nach einer trägeren Geschäftsentwicklung mit der Aussicht auf eine höhere Gewinnbeteiligung bei Laune halten. Ab dem Geschäftsjahr 2019 sollen 30 bis 40 Prozent des Gewinns an die Anteilseigner fließen, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Aktuell werden 25 bis 35 Prozent ausgeschüttet.

JP Morgan bleibt bei „Neutral“

Die US-Bank hat die Einstufung für Henkel nach enttäuschenden Aussagen für 2019 auf „Neutral“ mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Der Konsumgüter- und Klebstoffkonzern opfere in diesem Jahr und darüber hinaus seine Profitabilität für den Umsatz, schrieb Analystin Celine Pannuti in einer am Montag vorliegenden Studie. Die Konsensschätzungen dürften wohl um bis zu 10 Prozent sinken.

Aktie dreht auf Jahressicht ins Minus

Mit den vorläufigen Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr ist der gute Start ins neue Jahr erst einmal Geschichte. Seit Anfang Januar verliert das Papier etwas mehr als 3 Prozent.

Chart Henkel seit Jahresanfang

Onvista/dpa-AFX

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Foto: ricochet64 / Shutterstock.com

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