Ifo-Geschäftsklima sinkt deutlich – Dax fällt Richtung 12.300 Punkte
Unerwartet stark hat sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft verschlechtert. Keine gute Nachricht für den Aktienmarkt.
Die Stimmung in den deutschen Unternehmen hat sich im Februar deutlich verschlechtert. Das Geschäftsklima fiel um 2,2 Punkte auf 115,4 Zähler, wie das Ifo-Institut mitteilte. Analysten hatten mit einem wesentlich geringeren Rückgang auf 117,0 Punkte gerechnet. Allerdings erfolgt der Rücksetzer von hohem Niveau aus. Im Januar war Deutschlands bedeutendster konjunktureller Frühindikator auf einen Rekordstand gestiegen. “Die deutsche Wirtschaft tritt auf die Euphoriebremse”, kommentierte Ifo-Chef Clemens Fuest.
Auch in Frankreich hat sich die Stimmung im Februar etwas eingetrübt. Das Barometer für das verarbeitende Gewerbe fiel um zwei Zähler auf 112 Punkte, nachdem im Vormonat noch ein 17-Jahres-Hoch erreicht worden war, wie das Statistikamt Insee zu seiner Umfrage unter Führungskräften mitteilte. Dennoch liegt das Ergebnis klar über dem langfristigen Durchschnittswert von 100 Punkten.
Der Dax pendelte sich nach dem Bekanntwerden der ifo-Zahlen mit etwas mehr als 1 Prozent im Minus ein. Zuletzt lag er mit rund 1,1 Prozent auf 12.330 Punkten in der Verlustzone, nachdem er kurz zuvor bis auf 12.284 Zähler gefallen war.
Auf den Eurokurs hatten die Dämpfer beim Geschäftsklima indes keine nennenswerten Auswirkungen. Im Vormittagshandel wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2277 US-Dollar gehandelt und damit etwa zum gleichen Kurs wie am Vorabend. Zuvor hatte eine breitangelegte Erholung des amerikanischen Dollar den Euro belastet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,2312 Dollar festgesetzt.
onvista/dpa-AFX/Reuters
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