Keine Abstriche an Sparzielen unter neuem Helaba-Chef Groß

dpa-AFX · Uhr

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sieht sich durch die Corona-Krise in ihrem Sparkurs bestärkt. "Spätestens ab Juni" solle die Umsetzung der Maßnahmen im Zuge des im Frühjahr 2019 aufgelegten Effizienzprogramms "Scope" wieder durch die Bereiche aufgenommen werden, sagte der seit 1. Juni amtierende Helaba-Chef Thomas Groß in einem Interview in der Mitarbeiterzeitung des Frankfurter Instituts. "Denn gerade mit Blick auf die absehbaren Folgen der Corona-Pandemie müssen wir unsere bis 2023 gesteckten Ziele umso konzentrierter verfolgen."

Bis 2023 will Deutschlands drittgrößte Landesbank 380 bis 400 Arbeitsplätze in der Kernbank streichen, die zuletzt rund 2700 Vollzeitkräfte zählte. Der bisherige Helaba-Vize Groß sprach von wichtigen Maßnahmen, um angesichts von Kosten- und Ertragsdruck gegenzusteuern.

Angesichts der wirtschaftlichen Verwerfungen in der Corona-Krise hat der Helaba-Vorstand bislang keine Ergebnisprognose für das laufende Jahr abgegeben. 2019 hatte die Landesbank sowohl vor Steuern (533 Mio Euro) als auch nach Steuern (480 Mio Euro) mehr verdient als ein Jahr zuvor.

"Das Coronavirus wird spürbare wirtschaftliche Folgen nach sich ziehen, die derzeit noch schwer abschätzbar sind. Wir müssen daher auf Sicht fahren", bekräftigte Groß. "Wir haben ein sehr stabiles Geschäftsmodell und ein gutes Risikomanagement. Unser operatives Ergebnis zeigt, dass wir uns mit dem schwierigen Zinsumfeld gut arrangiert haben." Der Trend bei den Kosten gehe allerdings in die falsche Richtung./ben/DP/men

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