Konsumenten kurbeln Konjunktur an - Wirtschaft wächst 1,7 Prozent

Reuters · Uhr

Berlin (Reuters) - Die deutsche Wirtschaft hat im Sommer ihr Wachstumstempo etwas gedrosselt.

Das Bruttoinlandsprodukt stieg zwischen Juli und September um 1,7 Prozent zum Vorquartal, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte und damit eine frühere Schätzung von 1,8 Prozent leicht revidierte. Im Frühjahr war die Wirtschaft noch um - ebenfalls revidiert - 2,0 Prozent gewachsen. Einzig die Verbraucher sorgten im Sommer für konjunkturellen Schwung. Die privaten Haushalte gaben 6,2 Prozent mehr aus als im Vorquartal. Der Staatskonsum sank um 2,2 Prozent. Die Exporte fielen um 1,0 und damit etwas stärker als die Importe mit 0,6 Prozent, so dass der Außenhandel die Konjunktur insgesamt bremste.

Die Materialengpässe in Folge der Pandemie haben aber die konjunkturellen Aussichten eingetrübt. Die Bundesbank rechnet damit, dass die Wirtschaft im laufenden Quartal auf der Stelle treten könnte. Einige Fachleute befürchten sogar ein Schrumpfen des Bruttoinlandsproduktes.[L8N2SF5L8] Der Ifo-Geschäftsklimaindex war im November den fünften Monat in Folge gesunken. "Lieferengpässe und die vierte Coronawelle machen den Unternehmen zu schaffen", sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

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