Nvidia: Die geplante ARM-Übernahme stößt auf massiven Widerstand chinesischer Tech-Unternehmen – wird der Kauf blockiert?

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Wie vor einigen Wochen bekannt wurde, will Nvidia den Chip-Designer ARM für eine in der Branche bisher noch nie gesehene Summe übernehmen und liefert mit diesen Ambitionen das Potenzial, den gesamten Chip-Sektor nachhaltig zu verändern. Entsprechend sorgen die Pläne Insidern zufolge für erheblichen Widerstand von chinesischen Technologieunternehmen.

Demnach haben Huawei und weitere Konzerne gegenüber lokalen Regulierungsbehörden ihre große Sorge wegen des im Raum stehenden, 40 Milliarden US-Dollar (rund 34 Mrd Euro) schweren Deal zum Ausdruck gebracht. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen. Da die Übernahme auch die Zustimmung der Wettbewerbshüter aus China benötigt, könnte der Deal gefährdet sein, hieß es.

Wird die Übernahme verhindert?

Einige der einflussreichsten Technologieunternehmen Chinas sollen bei der dortigen Behörde für Marktregulierung vorgesprochen und versucht haben, den Deal entweder zu unterbinden oder unter Auflagen zu stellen. Damit wollten sie gewährleisten, dass sie auch weiterhin Zugang zur Technologie von Arm haben. Die größte Befürchtung soll darin bestehen, dass Nvidia das britische Unternehmen zwingen könnte, sich von chinesischen Kunden zu trennen.

Neutraler Status von ARM gefährdet

Die Sorgen Chinas sollen sich auch darum drehen, dass Arm zu einem weiteren Faustpfand im US-chinesischen Duell um die Technologieführerschaft werden könnte. Nvidia will Arm vom japanischen Technologiekonzern Softbank kaufen, was das Unternehmen unter die Aufsicht der US-Behörden bringen würde. Damit könnte dessen bislang geschätzter Status als neutrale Partei in der Chipindustrie gefährdet sein. Die Bedeutung von Arm für die Halbleiterbranche ist immens. Von dem Unternehmen stammt die Grund-Architektur der Chips, die in praktisch allen Smartphones und den meisten Tablet-Computern verwendet werden.

Nvidia bleibt zuversichtlich

Huawei wollte den Bericht auf Nachfrage nicht kommentieren. Die chinesische Regulierungsbehörde antwortete laut Bloomberg nicht auf Anfragen. Nvidia wiederum verwies auf die jüngsten Aussagen von Konzernchef Jensen Huang. Dieser hatte sich zuversichtlich gezeigt, dass der angepeilte Deal zustandekommt.

Der Aktie von Nividia machen die neuen Widerstände aus der Branche bisher nichts aus. das Papier liegt heute mit einem Plus von 0,73 Prozent moderat vorn. Die Performance in den letzten Monaten bleibt weiter beeindruckend. In den letzten 3 Monaten konnte die Aktie einen Zuwachs von knapp 30 Prozent verzeichnen. Auf Jahressicht sind es extrem starke 186 Prozent.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: B.Zhorov / Shutterstock.com

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