Orsted: Jefferies stuft ab – Analyst sieht erhebliche Risiken durch steigende Kosten und unzureichende Absicherung des Windparkbetreibers

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Zwar blickt der Sektor für erneuerbare Energien langfristig aufgrund der Bemühungen um eine Umrüstung der Wirtschaft einer Menge Potenzial entgegen – viele der Unternehmen leiden derzeit dennoch unter den steigenden Kosten für Rohstoffe und Komponenten. Auch bei gut laufenden Geschäften können so die Gewinne unter Druck geraten. Das gilt um so mehr, wenn ein Unternehmen im Projektgeschäft tätig ist. Beim dänischen Versorger und Marktführer für Offshore-Energieanlagen Orsted macht Jefferies-Analyst Ahmed Farman unter diesen Umständen erhebliche Risiken aus. Die Einstufung hat er daher von „Hold“ auf „Underperform“ gesenkt und das Kursziel von 890 auf 780 dänische Kronen reduziert.

Farman beziffert den Anstieg der Investitionskosten für seegestützte Windparks auf rund zehn Prozent. Das genüge, um Orsted die Renditen in den kommenden Jahren zu verhageln. Vor allem die bereits projektierten Anlagen bereiten dem Analysten Sorgen wegen feststehender Umsätze, so dass sich steigende Kosten um so unangenehmer bemerkbar machen dürften. Das Unternehmen habe sich dagegen nur bedingt abgesichert. Farman geht davon aus, dass die höheren Aufwendungen den Cashflow von zwei Jahren aufzehren könnten.

Das wiege um so schwerer, weil die Aktie alles andere als günstig sei. Im Sektor der Anbieter erneuerbarer Energien gehöre Orsted zu den hoch bewerteten Wachstumswerten, rechnet Farman vor. Angesichts der Unsicherheiten handele es sich um eine risikoreiche Anlage, was in der neuen Einstufung zum Ausdruck komme.

onvista/dpa-AFX

Titelfoto: solarseven / Shutterstock.com

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