Robert Shiller: Nobelpreisträger sieht Rezession noch Jahre entfernt – Bullisher „Trump-Effekt“ schiebt sie noch weit zurück

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Während bei vielen Experten die Rezessions-Gefahr durch den lang andauernden Handelsstreit zwischen den USA und China immer größer wird, bleibt Nobelpreisträger Robert Schiller ganz gelassen. Wie er CNBC in einem Interview mitteilte, dauert es für ihn noch Jahre bis die USA in eine Rezession schlittern könnten.

Donald Trump Grund für die Annahme

Der Ökonomie-Professor an der Yale University sieht einen bullischen Trump-Effekt für den Markt, der noch Jahre dauern könnte und einer Rezession entgegenwirkt. Laut Shiller schafft der US-Präsident ein Umfeld, dass zu starken Verbraucherausgaben beiträgt. Das sei eine wichtige Kraft, die eine Rezession aufhalten sollte, so der Ökonomie-Professor.

Robert Siller führt weiter aus: „Die Verbraucher halten dagegen. Sie fragen sich vielleicht, warum das zu so einem späten Zeitpunkt im Zyklus noch der Fall ist, aber wir sind im längsten wirtschaftlichen Aufschwung aller Zeiten. Jetzt kann man sagen, dass der Aufschwung zum Teil der Verdienst von Obama war, aber er get jetzt noch weiter“, sagte er am Freitag gegenüber CNBCs „Trading Nation “.

Shiller, unter anderem auch ein Experte für Behavioural Finance, glaubt, dass die Amerikaner ihr Geld immer noch gerne ausgeben, weil Präsident Donald Trump ihnen ein bestimmtes Konsum-Verhalten vorlebt. “Ich denke, dass die hohen Ausgaben für viele Menschen mit der Inspiration zusammenhängt, die unser Präsident zur Schau stellt. Er zelebriert ein luxuriöses Wohnen”, sagte Shiller.

Amtsenthebungsverfahren bremst die Märkte - noch!

Robert Shiller führt in dem Interview weiter aus, dass die Wall Street immer noch mit Unsicherheiten und Risiken zu kämpfen hat. Allerdings sieht er einen Zeitpunkt, an dem die Märkte durchstarten. Sobald Donald Trump das drohende Amtsenthebungsverfahren hinter sich gelassen hat, geht Shiller davon aus, dass die US-Märkte durchstarten. In dem Impeachment sie der Nobelpreisträger die größte Gefahr für seine optimistische Prognose.

Dann schiebt Trump die Märkte an

“Wenn Donald Trump das Amtsenthebungsverfahren überlebt, könnte er für einige Zeit dazu beitragen, den Markt anzukurbeln”, sagte Shiller. “Wir befinden uns vielleicht in der „Trump-Ära“ und ich denke, dass Donald Trump durch sein Verhalten den Markt beeinflusst hat – nicht nur durch Steuersenkungen.”

Nicht alles Gold was glänzt

Trotz Shillers optimistischer Haltung warnt er, dass in der Wirtschaft nicht alles richtig gut läuft. Sein Shiller PE Ratio, auch als CAPE bekannt, bildet das Preis-Leistungs-Verhältnis auf der Grundlage des inflationsbereinigten Durchschnittsgewinns der letzten 10 Jahre ab. Er warnt davor, dass es immer noch ein besorgniserregendes Niveau hat.

Er hält jedoch an der Idee fest, dass Wirtschaft und Märkte noch viel Spielraum für Gewinne haben sollten, wenn Präsident Trump aufgrund seiner ausgaben- und geschäftsfreundlichen Darstellung im Amt bleibt.

Basierend auf dieser Annahme rechnet Shiller damit, dass die nächste Rezession keine drei Jahren dauern könnte und eher mild ist.

Redaktion onvista

Foto: gguy / Shutterstock.com

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