RWE-Kommunen sehen Kapitalerhöhung mit gemischten Gefühlen

Reuters · Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Kommunale Aktionäre des Energiekonzerns RWE haben zurückhaltend auf die Kapitalerhöhung des größten deutschen Stromerzeugers reagiert.

"Aus unserer Sicht ist die Kapitalerhöhung nachvollziehbar", sagte der Geschäftsführer des Verbandes kommunaler RWE-Aktionäre (VkA), Ernst Gerlach, am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Sie bringe aber eine formale Verringerung der Beteiligung der Kommunen mit sich. Diese werde wohl von etwas über 15 Prozent auf über 14 Prozent sinken. Die Kommunen blieben aber ein wichtiger und ein guter Partner von RWE in der Frage der Energieversorgung. RWE hatte zuvor sein Kapital durch die Ausgabe neuer Aktien erhöht und dabei rund zwei Milliarden Euro eingenommen.

Manche Kommunen, darunter klamme Städte und Gemeinde in Nordrhein-Westfalen, hatten ihre Beteiligung in den vergangenen Jahren verkauft. Ihr Einfluss ist auch dadurch zurückgegangen. Sie sind aber oftmals gleichermaßen Anteilseigner als auch Partner und Kunde. Sie stellen RWE Konzessionen für den Betrieb von Anlagen zu Verfügung, beziehen von dem Versorger Strom, und sitzen in Gremien von RWE, darunter im Aufsichtsrat.

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