SAP muss an Südafrikas Wasserbehörde mindestens 16 Mio Euro zurückzahlen
Johannesburg (Reuters) - Der Softwareriese SAP muss der südafrikanischen Wasserbehörde DWS umgerechnet mindestens 16 Millionen Euro wegen ungültig erklärter Lizenz- und Wartungsverträge zurückzahlen.
Das geht aus einem Gerichtsbeschluss eines von Südafrikas Präsidenten Cyril Ramaphosa eingerichteten Sondergerichts hervor, das sich mit der Verschwendung öffentlicher Gelder beschäftigt. Der Walldorfer SAP-Konzern teilte mit, einen Vergleich erzielt zu haben. Die DWS bleibe SAP-Kunde. Strittig ist nun noch die Zahlung weiterer rund fünf Millionen Euro an dritte Softwarefirmen.
Seit Jahren laufen Untersuchungen bezüglich der Arbeit von SAP für die Wasserbehörde. Es gab Vorwürfe, dass Vergabevorschriften missachtet und Verträge unrechtmäßig geschlossen wurden. Bereits 2018 hatte der Dax-Konzern erklärt, in Südafrika auf Fehlverhalten bei Deals mit Staatsfirmen gestoßen zu sein. Demnach wurden unter anderem Zahlungen an Unternehmen mit Beziehungen zur politisch einflussreichen Gupta-Familie vorgenommen. Mehrere Leute verließen den Softwarekonzern. Im Anschluss verschärfte SAP seine Compliance-Richtlinien, um Ähnliches künftig zu verhindern.