SDax: Aktien von Dr. Hönle und Klöckner & Co im Keller – Abstufung und Prognosesenkung sorgen für Bewegung

onvista · Uhr (aktualisiert: Uhr)

Schwarzer Freitag für die Aktionäre von Klöckner & Co (KlöCo) : Ein gekapptes Gewinnziel und eine von der Commerzbank gestrichene Kaufempfehlung ließen die Papiere des Stahlhändlers abrutschen.

Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll „vor wesentlichen Sondereffekten“ bei 180 bis 200 Millionen Euro liegen, teilte der SDax -Konzern am Donnerstag nach Börsenschluss mit. Zuvor hatte Klöckner beim Ebitda einen Wert über dem Vorjahr in Aussicht gestellt – 2018 lag die Kennziffer bei 227 Millionen Euro.

Der Grund für das gesenkte Gewinnziel seien schwache Preise und eine rückläufige Nachfrage, diese betreffe vor allem das Automobilgeschäft. Das Ebitda nach wesentlichen Sondereffekten solle von einem Standortverkauf in Großbritannien profitieren, der Klöckner mehr als 30 Millionen Euro in die Kasse spüle und damit die Schwäche im laufenden Betrieb größtenteils kompensiere.

Die Aktie des Stahlproduzenten muss ein Minus von 10,4 Prozent auf einen Wert von 6,24 Euro verkraften. Damit ist die gute Entwicklung seit Beginn des Jahres komplett dahin.

Klöckner&Co 3-Monatschart (Xetra)

Die Gewinnwarnung habe ihn nicht gerade überrascht, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die neue Zielsetzung scheine aber immer noch davon auszugehen, dass sich die Stahlpreise und die Automobilmärkte im zweiten Halbjahr stabilisierten.

Es gebe aber selbst für jene, die an ein solches Szenario glaubten, zahlreiche andere günstige Anlage-Möglichkeiten im Stahlsektor. Die durchschnittlichen Marktschätzungen für den operativen Gewinn (Ebitda) des SDax-Unternehmens dürften laut Schachel nun um 15 Prozent sinken.

Dr. Hönle leidet unter Prognosesenkung

Derweil haben sich auch die jüngsten Kursverluste der Aktien von Dr. Hönle am Freitag deutlich ausgeweitet. Als Ursache gilt eine Prognosesenkung des Spezialisten für UV-Technologie. Die im SDax notierten Anteile büßten zuletzt knapp 7 Prozent auf 50 Euro ein.

Der im April zwischenzeitlich verbuchte Kursgewinn bis auf 61,50 Euro kurz nach Monatsmitte ist damit wieder größtenteils dahin. Nur die Papiere von Klöckner & Co waren am Freitag noch schlechter.

Dr. Hönle AG 5-Tageschart

Dr. Hönle geht nun davon aus, dass im Geschäftsjahr 2018/2019 jeweils nur der untere Rand des bisher kommunizierten Zielkorridors von 115 bis 130 Millionen Euro beim Umsatz und 22 bis 30 Millionen Euro beim Betriebsergebnis erreicht wird.

Die Gewinnwarnung habe ihn nicht gerade überrascht, schrieb Analyst Ingo-Martin Schachel in einer am Freitag vorliegenden Studie. Die neue Zielsetzung scheine aber immer noch davon auszugehen, dass sich die Stahlpreise und die Automobilmärkte im zweiten Halbjahr stabilisierten.

Es gebe aber selbst für jene, die an ein solches Szenario glaubten, zahlreiche andere günstige Anlage-Möglichkeiten im Stahlsektor. Die durchschnittlichen Marktschätzungen für den operativen Gewinn (Ebitda) des SDax-Unternehmens dürften laut Schachel nun um 15 Prozent sinken.

(onvista/dpa-AFX)

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Titelfoto: JMiks / Shutterstock.com

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