US-Märkte fallen – Anleger gehen auf Nummer sicher – US-Notenbanker rechnet mit drastischen langfristigen Folgen: BIP-Einbruch im 20-Prozent-Bereich

onvista · Uhr

Die kräftige Erholung am US-Aktienmarkt nach der jüngst rasanten Talfahrt hat am Freitag gestoppt. Anleger gehen vor dem Wochenende angesichts der enormen Unsicherheit in der Corona-Krise lieber auf Nummer sicher.

Der Dow Jones Industrial büßte kurz nach dem Handelsstart 4,22 Prozent auf 21597,42 Punkte ein. Auf Wochensicht bedeutet dies für den US-Leitindex aber immer noch ein Plus von 12,6 Prozent. Noch am Montag war das weltweit bekannteste Börsenbarometer zeitweise in Richtung 18.200 Punkte auf den tiefsten Stand seit November 2016 gesackt.

Der marktbreite S&P 500 fiel am Freitag um 3,77 Prozent auf 2530,88 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 3,50 Prozent auf 7620,90 Punkte.

Konjunkturdaten zeigten kaum Einfluss, da sie noch die Zeit vor dem Ausbruch der Krise widerspiegeln. Im Februar legten die Konsumausgaben wie erwartet leicht zu. Die privaten Einkommen der US-Bürger stiegen zugleich überraschend stark. Die Inflationsdaten fielen ebenfalls etwas stärker als erwartet aus.

Und auf lange Sicht?

Auf lange Sicht wird die Viruskrise nach Ansicht eines führenden US-Währungshüters Wirtschaft und Arbeitsmarkt einbrechen lassen. Er rechne damit, dass die Arbeitslosenquote im Frühjahr auf Werte im unteren bis mittleren Bereich zwischen zehn und 20 Prozent ansteigen werde, sagte der Chef des Fed-Bezirks Dallas, Robert Kaplan, am Freitag Bloomberg TV. Zum Jahresende dürfte sie sich dann bei sieben bis acht Prozent einpendeln. Zum Vergleich: Zuletzt lag sie bei 3,5 Prozent, was praktisch Vollbeschäftigung bedeutet.

Am Donnerstag vorgelegten Daten jedoch stiegen die Anträge auf Arbeitslosenhilfe jetzt auf ein Rekord-Niveau, was auf eine Entlassungswelle im Zuge der Coronakrise hindeutet. Der Chef des Fed-Bezirks von St. Louis, James Bullard, bezifferte unlängst die Zahl der besonders gefährdeten Jobs auf 46 Millionen. Das seien vor allem Arbeitsplätze mit Publikumsverkehr, also Tätigkeiten, bei denen es zum Kontakt mit der Öffentlichkeit komme.

Kaplan geht auch von einem massiven Konjunktureinbruch im Frühjahr aus. Dabei dürfte das Bruttoinlandsprodukt in diesem Zeitraum aufs Jahr hochgerechnet im 20er-Prozent-Bereich schrumpfen, so seine düstere Prognose.

Fed-Chef Jerome Powell erwartet indes, dass die Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte wieder anspringen wird. Angesichts des drohenden Konjunktureinbruchs hatte die Fed jüngst ein breit angelegtes Programm beschlossen, mit dem unter anderem der Kreditfluss an Haushalte und Firmen abgesichert werden soll. Kaplan sagte dazu, die Fed arbeite „wie wild“ an der Umsetzung des Programms. Sein Kollege Raphael Bostic, der den Fed-Ableger in Atlanta leitet, sagte demselben Sender, er hoffe, dass die aktuellen Maßnahmen der Fed das Vertrauen in der Bevölkerung stärkten.

onvista/dpa-AFX/reuters

Titelfoto: Mikhail Leonov / Shutterstock.com

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