US-Pipeline wird nach Hacker-Angriff wieder hochgefahren

Reuters · Uhr

New York/Atlanta (Reuters) - Nach dem Hacker-Angriff auf eine der wichtigsten Kraftstoff-Pipelines in den USA fährt der Betreiber Colonial die Anlagen nun langsam wieder hoch.

Es werde aber noch einige Tage dauern, bis die Versorgung über das knapp 9000 Kilometer lange Röhren-Netzwerk wieder normal laufe, erklärte Colonial. Durch die Leitungen fließt normalerweise fast die Hälfte der Kraftstoff-Versorgung der US-Ostküste an Benzin, Diesel und Kerosin. Der Hacker-Angriff hatte die Pipeline vergangenen Freitag lahmgelegt. Das hatte auf dem Weltmarkt zu einem Anstieg der Preise für Rohöl und Benzin geführt. Im Südosten der USA kam es zu Hamsterkäufen und langen Schlangen an den Zapfsäulen, vielerorts waren Tankstellen ausverkauft.

Nach Einsätzung von Branchenexperten dürfte es etwa zwei Wochen dauern, bis die Kraftstoff-Lager in den USA wieder aufgefüllt sind. Um die Engpässe gering zu halten, genehmigte die US-Regierung inzwischen auch eine Aussetzung des so genannten "Jones Act". Dieser sieht vor, dass Schiffe, die Güter zwischen den US-Häfen hin- und hertransportieren, in den USA gebaut und auch von einheimischen Seeleuten betrieben werden müssen.

Colonial erklärte, man arbeite mit Experten für Cybersicherheit zusammen, um den Angriff zu untersuchen. Vor Beginn des Neustarts habe Colonial zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergriffen.

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