Value? Oder doch eher Dividenden? Wie investiert eigentlich Warren Buffett?

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Warren Buffett

Es gibt einige Investoren, die gegenwärtig an Warren Buffett zweifeln. Dass das Orakel von Omaha in den letzten Wochen und Monaten bei den günstigen Bewertungen nicht investiert hat, scheint für viele ein Indikator dafür zu sein, dass der Lenker von Berkshire Hathaway sein Gespür für günstige Deals verloren hat. Ob das langfristig stimmt? Wir werden sehen.

Aber dennoch: Im Endeffekt müssen die meisten Investoren jedoch auch zugeben, dass der Starinvestor etwas geschafft hat, das wohl die wenigsten schaffen werden: Deutlich marktschlagende Renditen über einen Zeitraum, der nicht bloß Jahre, sondern Jahrzehnte umfasst hat.

Wie genau hat Buffett das eigentlich gemacht? Was ist sein Stil? Value- oder Dividendeninvestitionen? Eine Frage, der wir heute einmal auf den Grund gehen wollen.

Es gibt Ansätze von beidem …

Warren Buffetts Ansatz wird vieles nachgesagt: So heißt es, das Orakel von Omaha habe als Value-Investor angefangen. Er kaufe seine Aktien gerne günstig, hat er selbst schließlich einige Male gesagt. Idealerweise dann, wenn sie kurzfristige Probleme haben. Das könnte auf einen Value-Ansatz schließen lassen. Zumal Buffett bei Benjamin Graham, einem der Begründer des Value-Investing, gelernt hat.

Aber auch Aktien mit hohen Cashflows und daraus resultierenden starken Dividenden sind sehr beliebt bei Warren Buffett. Berkshire Hathaway zahlt zwar selbst keine Ausschüttungen an die Investoren. Aber es ist hinlänglich bekannt, dass viele der Aktien starke und solide Dividendenzahler sind. Ist Buffett daher ein Einkommensinvestor?

Nein, im Grunde genommen stimmt beides nicht, sondern das Orakel von Omaha hat über Jahre und Jahrzehnte einen neuen Investmentstil aus verschiedenen Welten geschaffen. Das unternehmensorientierte Investieren im Rahmen des eigenen Circle of Competence.

Was ist „unternehmensorientiertes Investieren im Circle of Competence“?

Zu unternehmensorientiertem Investieren gehören viele Dinge anderer Disziplinen. Ein wesentliches Erfolgsrezept dieses Ansatzes ist jedoch, dass man eben nicht die Dividende in den Vordergrund rückt. Oder auch eine günstige Bewertung. Sondern eben das Unternehmen selbst mit seinem Management, möglichen Wettbewerbsvorteilen, den Produkten und auch den Markt selbst. Und all diese Dinge mitsamt Bewertung, Cashflows, Dividenden und weiteren Aspekten analysiert, um ein möglichst breites Bild der Chancen und Risiken zu erhalten.

Dabei ist Buffett in Bereichen tätig, in denen er sich selbst so sicher fühlt, dass er hier smarte, langfristige und marktschlagende Renditen einfahren kann. Das definiert ebenfalls sein Erfolgsrezept, dass er eben nicht versucht, in jedem Segment aktiv zu sein.

Warren Buffett hat somit im Grunde genommen einen neuen Stil kreiert, mit dem er langfristig den Markt outperformt hat. Einen Stil, der das Beste aus vielen Welten vereint, jedoch sehr intuitiv das Unternehmen selbst in den Vordergrund rückt. Sowie das, was er kennt und über Jahre und Jahrzehnte hinweg am besten bewerten und einschätzen kann.

Sei auch du ein unternehmensorientierter Investor

Das Tolle an diesem Ansatz ist: Wir können ihn alle nachahmen. Das Unternehmen in den Vordergrund der Analyse zu rücken ist schließlich etwas, das nicht schwierig ist. Auch den eigenen Kompetenzbereich zu definieren ist eine persönliche Entscheidung und etwas, das in unseren Händen liegt. Das heißt wiederum: Auch wir können Buffetts Erfolgsrezept im Grunde genommen kopieren und nachahmen.

Ob du das tun wirst, ist allerdings eine andere Entscheidung. In Kategorien wie Value oder Dividende zu denken könnte allerdings ein Fehler sein. Warren Buffett denkt jedenfalls nicht so, sondern nutzt hier, wenn überhaupt, manchmal Nuancen solcher Ansätze.

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Vincent besitzt Aktien von Berkshire Hathaway. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Short June 2020 $205 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).

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