WDH/'FAZ': Commerzbank erwägt Verzicht auf M-Bank-Verkauf - Nur ein Bieter

dpa-AFX · Uhr

(Im ersten Absatz, zweiter Satz wurde der Name der Zeitung korrigiert: Frankfurter.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Commerzbank könnte einem Pressebericht zufolge den eigentlich geplanten Verkauf ihrer polnischen Tochter M-Bank abblasen. Für das Institut gebe es wohl nur einen ernsthaften Bieter, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen. Bis zum Ablauf einer ersten Frist Ende Januar habe die teilstaatliche, zweitgrößte Bank Polens Pekao ein Angebot abgegeben.

Darüber hinaus hätten zwar auch die US-Finanzinvestoren Blackstone und Apollo ein Angebot eingereicht. Beide seien aber nach Aussage von Kennern des vertraulichen Verkaufsverfahrens inzwischen nicht mehr im Rennen. Ob ihre Angebote der Commerzbank zu niedrig gewesen seien oder ob die Finanzinvestoren von sich aus die Reißleine gezogen hätten, sei unklar.

Apollo wollte sich dem Bericht zufolge dazu auf Anfrage nicht äußern. Blackstone habe auf eine Anfrage nicht reagiert. Die Commerzbank sei bei ihrer Stellungnahme vom vergangenen Mittwoch geblieben, dass das Verkaufsverfahren laufe, sie sich zu speziellen Bietern aber nicht äußere. Und bei folgendem Satz: "Klar ist aber, dass die Commerzbank ein so wertvolles Asset wie die M-Bank nur zu einem adäquaten Preis verkaufen wird."

Genau dies könne bei nur einem Bieter aber schwierig werden, hieß es in dem Bericht weiter. Nach Informationen aus Finanzkreisen schreckten die hohen Franken-Kredite der M-Bank und deren brenzlige Rechtslage Investoren ab./he/ag

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