onvista-Börsenfuchs: Zwischen 14.000 und 40.000 – Anleger im Höhenrausch

onvista · Uhr

Hallo Leute! Vorab muss ich noch was loswerden und über den großen Teich gucken. Gestern habe ich mich (wie viele andere rund um den Globus) sooo geärgert, dass ich als Headline „Demokratie in Gefahr – das spricht für Gold“ im Auge hatte. Denn was bei den Amis abgeht, ist mit voll krass zu milde beschrieben. Einfach unglaublich, die Bilder aus Washington D.C.! Von wegen Vereinigte Staaten von Amerika – passender wäre inzwischen „Geteilte Staaten …“. Donald, das Trumpel-tier, macht auch noch in den letzten Tagen seiner Amtszeit viel kaputt. Und viele Amis (ich liebe das großartige Land!) merken nicht, wie sie verarscht werden. Ein Gutes hat das Böse aber auch (= Dualismus): Diese Ereignisse sind zugleich wie eine Warnung an die ganze westliche Welt vor einer Ausbreitung nicht-demokratischer Strömungen durch Autokraten und Diktatoren.

Börsianer interessiert das eher nebenbei. Denn langfristige politische Grundsatzgedanken sind nix für Anleger, die ihre Kohle möglichst schnell vermehren wollen. Verständlich. Außerdem herrscht zum Jahresbeginn sowieso (meistens) Hochstimmung. Das Prinzip Hoffnung bestimmt die Märkte – Ihr kennt die einzelnen Faktoren, meine Freunde. Dazu kommt noch eine satte Portion Psychologie und Trendfolge („The Trend is your Friend“).

Entscheidend: Die gefragten Anlagemärkte schwimmen auf einer irre hohen Geldwelle – da werden die potenziellen Risiken erst mal geschluckt. Große Zahlen kommen noch dazu: Nachdem sich der Dax an sein historisches Hoch rangerobbt hatte, war klar, dass jetzt auch die 14.000er Marke keine Hürde mehr sein kann. Und bei den Krypto-Währungen kennen nur Insider die Gründe für die erneute Explosion auf über 40.000 Dollar. Das veranlasst die Devisen-Analysten der DZ Bank zu einer spontanen Analyse: Ein nicht abzusehendes Ende der weltweit expansiven Geldpolitik mit Niedrigzinsen sowie die Ankündigung von Paypal, seinen Kunden den Handel und das Bezahlen mit der Kryptowährung zeitnah zu ermöglichen, verleihen Bitcoin Flügel. Es gibt Argumente, die sowohl für als auch gegen Bitcoin sprechen. Investoren sollten aber nur so viel Geld einsetzen, wie sie auch bereit sind zu verlieren.

Gleichzeitig hat der Goldpreis deutlich nachgegeben und ist unter die Marke von 1.900 Dollar gefallen. Wenn Kritisches für die Börsen keine Rolle spielt, dann verliert das Krisenmetall an Attraktivität – das gilt aber nur kurz- bis mittelfristig! In den ersten Handelstagen des neuen Jahres war der Preis des edlen Metalls noch stark gestiegen, so dass am Mittwoch für eine Feinunze noch knapp 1.960 Dollar gezahlt wurde. Seitdem ist der Preis um mehr als 3 Prozent gefallen. Der Dämpfer beim Goldpreis wird unter anderem mit einer Erholung des Ami-Dollars erklärt. Da Gold auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, macht ein Kursanstieg der US-Währung das Edelmetall in Ländern außerhalb des Dollar-Raums teurer. Dies bremst die professionelle Nachfrage und belastet den Goldpreis. Man sucht kurzfristig lieber

Aktien und Anleihen, wo es Dividenden und Zinsen (wenn auch nur ganz magere) gibt. Das nennt man Herdentrieb.

Hallo, ich bleibe aber bei meiner langfristigen Einstellung und würde jetzt lieber mehr Gold horten statt nur Aktien (obwohl auch meine Favoriten) oder Bitcoin zu kaufen. Warum? Siehe meine ursprünglich geplante Überschrift!

Bleibt gesund und optimistisch, Leute!

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