onvista-Börsenfuchs: Mehr Finanzbildung gewünscht? Kümmert Euch!

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Hallo Leute! Es ist viel los an den Märkten und drumherum. Damit meine ich nicht die aktuellen Tendenzen der großen Aktienindizes. Aber im Detail geht’s voll zur Sache – von Aktienspekulationswellen, Silberglanz bis zum Krypto-Boom. Und es gibt dauernd was Neues. Wer (erfolgreich) dabei sein will, braucht entsprechend viel Know-how, braucht Basiswissen und Marktkenntnisse. Vorhin erreichte mich eine Notiz vom Deutschen Derivate Verband (DDV): „Großer Wunsch nach mehr Finanzbildung. Mehrheit der Anleger befürwortet mehr Informations- und Bildungsangebote.“ Grundlage ist eine Befragung des Verbands rund um die Geldanlage.

Danach plädiert die klare Mehrheit unserer Privatanleger für mehr Finanzbildung. Nix dagegen, das wäre im Interesse aller. Rund 61 Prozent der Teilnehmer der monatlichen Umfrage des Verbands sprechen sich für mehr Informations- und Bildungsangebote rund um die Geldanlage aus. Weitere 18 Prozent der insgesamt 1.936 Teilnehmer finden den Ansatz im Grunde richtig, verweisen aber darauf, dass es bereits ausreichend Informationsmöglichkeiten gibt, an denen sich Privatanleger orientieren können. Nur 14 Prozent geben an, dass es die Aufgabe jedes Einzelnen sei, sich die entsprechenden Kenntnisse zu erwerben. Wer sagt das? Teilnehmer der Erhebung sind in der Regel erfahrene Anleger, die ohne Berater ihre Anlageentscheidungen treffen.

Nun mal ehrlich, meine Freunde, das Thema (und das Gejammere) ist ein alter Hut. Und nicht zuletzt liefern doch die bei der Umfrage eingeschalteten Online-Portale seit Jahren zunehmend Basiswissen und aktuelle Infos aller Art. Wir sind also auch in Deutschland auf gutem Weg zu Privatanlegern, die man als „Selbstentscheider“ bezeichnen kann. So soll es auch sein, selbst wenn man dann noch erfahrene Profis (Fondsmanager, Vermögensverwalter) einschaltet. Deshalb will mir nicht so recht in den Kopp, warum eine klare Mehrheit der Umfrageteilnehmer mehr Informationsangebote fordert. Ist das nicht Ausdruck von Bequemlichkeit – der Wunsch nach einer möglichst kostenlosen Wissensbelieferung, am besten noch mit Erfolgsgarantie?

Nee, man sollte sich auch selbst fordern und dabei selbst fördern! Deshalb plädiere ich seit geraumer Zeit für den Anlegertyp „Kümmerer“. Wir reden doch nicht von der Zusammensetzung eines Burger-Brötchens – es geht um die eigene Kohle. Die verdient es, wenn der Inhaber selbst zunächst einmal mehr Zeit investiert! Denn nach meinen Beobachtungen läuft die Geldanlage bei vielen Bundesbürgern eher nebenbei. Nicht selten erreichen mich Anfragen mit dem Hinweis, dass man bisher keine Zeit gehabt habe, um sich richtig darum zu kümmern. Hey, so geht’s nicht! Also gebt den besonders Bequemen unter Euren Bekannten folgenden freundschaftlichen Rat: Checkt mal gründlich die voll geilen Info-Möglichkeiten, die über Netze und Plattformen geboten werden – und kümmert Euch! Bleibt gesund und vorsichtig-optimistisch, aber auch geduldig, Leute.

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