Didi: China macht ernst und schickt Beamte zur Durchführung einer Cybersicherheitsprüfung – Aktie zwischenzeitlich wieder deutlich unter Druck
Alexander Mayer
Die chinesische Regierung hat Ernst gemacht und eine Kohorte von Beamten aus sieben verschiedenen Aufsichtsbehörden zu den Büros des Fahrdienstvermittlers Didi geschickt, wie US-Medien berichten. Diese sollten eine Überprüfung der Cybersicherheit des Unternehmens durchführen.
Aufgrund von Bedenken zur Datensicherheit und der nationalen Sicherheit, die nach dem Börsengang von Didi in New York aufgekommen sind, hat die chinesische Regierung die App des Fahrdienstvermittlers aus den chinesischen App-Stores verbannt und dem Unternehmen verboten, neue Kunden aufzunehmen. Die Cyberspace Administration of China (CAC) behauptet, das Unternehmen habe illegal Benutzerdaten gesammelt.
Auch auf übergeordneter Ebene sollen die Regeln für chinesische Online-Unternehmen nun deutlich strenger werden. So soll in Zukunft jedes Unternehmen mit personenbezogenen Daten, die über die Menge von einer Millionen Nutzer hinausgehen, einer Cybersicherheitsprüfung unterzogen werden, bevor es im Ausland an die Börse gehen darf.
Die Didi-Aktie ist im heutigen US-Handel vorbörslich um bis zu 7 Prozent eingebrochen, konnte sich jedoch zu Handelsbeginn wieder weitestgehend fangen. Anleger sollten jedoch bis auf weiteres trotzdem die Finger von dem Wert lassen.
onvista-Redaktion
Titelfoto: Who is Danny / Shutterstock.com
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