Vorbörse: US-Indizes komplett im Minus – Dax hat sich noch nicht entschieden – Türkische Lira weiterhin im freien Fall

onvista · Uhr

DEUTSCHLAND: – KAUM VERÄNDERT – Ungeachtet schwächerer Vorgaben von den Überseebörsen in Asien und den USA lässt der Dax <DE0008469008> auch am Donnerstag noch keine Ermüdungserscheinungen erkennen. Der Broker IG taxierte den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Beginn mit plus 0,07 Prozent auf 16 262 Punkte. Am Vortag hatte das Barometer seine Rekordserie bis auf fast 16 284 Punkte fortgesetzt. Auch die höhere Inflation und die steigenden Corona-Zahlen stehen einem Kurszuwachs derzeit hierzulande kaum im Weg, während der schwache Euro mit etwas über 1,13 Dollar weiter für Unterstützung sorgt.

USA: – ETWAS SCHWÄCHER – Der US-Leitindex Dow Jones Industrial <US2605661048> hat am Mittwoch seine Vortagesgewinnen wieder eingebüßt. Börsianer verwiesen als Belastung auf Daten vom US-Immobilienmarkt. So fiel im Oktober die Zahl der neu begonnenen Wohnungsbauten überraschend, während die Zahl der Baugenehmigungen stärker als von Analysten erwartet stieg. Die Baugenehmigungen seien aber sehr schwankungsanfällig, hieß es am Markt. Der Dow gab um 0,58 Prozent auf 35 931,05 Punkte nach. Der marktbreite S&P 500 <US78378X1072> fiel um 0,26 Prozent auf 4688,67 Punkte, nachdem er am Dienstag noch knapp an einem Rekordhoch vorbeigeschrammt war.

ASIEN: – KURSVERLUSTE – Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag etwas schwächer tendiert. Die Zurückhaltung an den US-Börsen dämpfte auch in Asien die Stimmung. Der Hang-Seng-Index <HK0000004322> in der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte zuletzt 1,3 Prozent ein. Der CSI-300-Index <CNM0000001Y0>, der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, sank um 0,7 Prozent. Der japanische Leitindex Nikkei 225 <JP9010C00002> <XC0009692440> schloss 0,3 Prozent schwächer. Laut einem Zeitungsbericht plant die Regierung hier ein umfangreiches Hilfspaket.

ANLEIHEN / DEVISEN / ROHÖL

RENTEN:

Bund-Future 170,99 0,01%

DEVISEN: – TÜRKISCHE LIRA AUF DAUERTIEFGANG – Der Euro <EU0009652759> hat sich am Donnerstag im frühen Handel zunächst kaum verändert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,1315 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch auf 1,1316 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte war der Euro abermals auf einen Tiefstand seit Mitte 2020 gefallen. Ausschlaggebend sind vor allem die nach wie vor sehr lockere Ausrichtung der EZB-Geldpolitik und die angespannte Corona-Lage in vielen Euroländern. Entscheidende Konjunkturdaten aus dem Währungsraum stehen am Donnerstag nicht an, es äußern sich aber einige hochrangige Zentralbanker.

Die türkische Lira steht vor der Zinsentscheidung der Notenbank an diesem Donnerstag unter Dauerdruck. In den vergangenen Tagen ist die Währung zu Dollar und Euro von einem Rekordtief zum nächsten getaumelt. Grund ist die extrem lockere Ausrichtung der türkischen Geldpolitik, obwohl die Inflation mit fast 20 Prozent sehr hoch ist. Analysten erwarten für die Sitzung eine weitere deutliche Zinssenkung. Kritiker monieren, Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan nehme Einfluss auf die Notenbank.

Euro/USD 1,1318 -0,04

USD/Yen 114,1760 0,06

Euro/Yen 129,2260 0,02\°

ROHÖL: – RÜCKLÄUFIG – Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre Abschläge der vergangenen Tage ausgeweitet. In der Nacht fielen die Preise für Nordseeöl und US-Rohöl auf einmonatige Tiefstände. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 79,86 US-Dollar. Das waren 42 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 76 Cent auf 77,66 Dollar.

Ausschlaggebend für die Verluste der vergangenen Tage sind Spekulationen um eine teilweise Freigabe nationaler Erdölreserven durch große Volkswirtschaften. Auslöser dafür sind die hohen Ölpreise, die sich zuletzt jedoch etwas von ihren im Oktober markierten mehrjährigen Höchstständen entfernt haben.

Ein Interesse an niedrigen Ölpreisen haben vor allem große Verbrauchsländer wie die USA und China. Seit Wochen wird gemutmaßt, die USA könnten einen Teil ihrer strategischen Ölreserve auf den Markt werfen, um die Preise zu drücken. Laut Medienberichten hat US-Präsident Joe Biden das Thema in dieser Woche mit Chinas Staatschef Xi Jinping besprochen.

Brent 80,01 -0,27 USD

WTI 77,81 -0,55 USD

onvista Mahlzeit: Dax kämpft sich weiter vor – Peloton, Siemens Healthineers, Auto1 und wie lange geht das Kursspektakel bei Rivian noch gut?

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UMSTUFUNGEN VON AKTIEN

– BERENBERG STARTET DAIMLER MIT ‚BUY‘ – ZIEL 115 EUR

– CREDIT SUISSE HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTHINEERS AUF 71 (60) EUR – ‚OUTPERFORM‘

– HSBC HEBT COVESTRO AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 70 (59) EUR

– JPMORGAN HEBT ZIEL FÜR SIEMENS HEALTH AUF 77,50 (66,40) EUR – ‚OVERWEIGHT‘

– JPMORGAN STARTET VARTA MIT ‚OVERWEIGHT‘ – ZIEL 140 EUR

– WARBURG RESEARCH HEBT ZIEL FÜR SOFTING AG AUF 8,0 (7,5) EUR – ‚BUY‘

– JPMORGAN STARTET FREYR MIT ‚NEUTRAL‘ – ZIEL 14,70 USD

– JPMORGAN SENKT ACTIVISION BLIZZARD AUF ‚NEUTRAL‘ (OW) – ZIEL 88 (100) USD

– BARCLAYS HEBT ZIEL FÜR DIAGEO AUF 4770 (4400) PENCE – ‚OVERWEIGHT‘

– BERENBERG HEBT ASSA ABLOY AUF ‚BUY‘ (HOLD) – ZIEL 305 (280) SEK

– BERENBERG HEBT ZIEL FÜR RELX AUF 2300 (1816) PENCE – ‚HOLD‘

– RBC SENKT NATURGY AUF ‚UNDERPERFORM‘ (OUTPERFORM) – ZIEL 20 (25) EUR

– UBS HEBT ZIEL FÜR VODAFONE AUF 188 (187) PENCE – ‚BUY‘

TAGESVORSCHAU / KONJUNKTURPROGNOSEN

TERMINE UNTERNEHMEN

07:00 DEU: Thyssenkrupp, Jahreszahlen (Bilanz-Pk 10.00 h)

07:00 DEU: KWS Saat, Q1-Zahlen

07:30 DEU: Instone Real Estate, Q3-Zahlen

07:30 DEU: CTS Eventim, Q3-Zahlen

07:30 FIN: Multitude, 9Monatszahlen

08:00 GBR: National Grid, Jahreszahlen

14:00 CHE: Zurich Insurance Group, Investor Day

TERMINE UNTERNEHMEN OHNE ZEITANGABE

DEU: MTU Aero Engines, Investoren- und Analystentag

CHE: Holcim, Capital Markets Day

CHN: Alibaba, Q2-Zahlen

ESP: BBVA, Investor Day

USA: Macy’s, Q3-Zahlen

USA: Coty, Investor Day

USA: Applied Materials, Q4-Zahlen

TERMINE KONJUNKTUR

06:30 NLD: Arbeitslosenquote 10/21

08:00 EUR: Acea, Kfz-Neuzulassungen 10/21

08:00 CHE: Handelsbilanz 10/21

14:30 USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)

14:30 USA: Philly Fed Index 11/21

16:00 USA: Frühindikator 10/21

SONSTIGE TERMINE

DEU: Beratungen der Ministerpräsidentenkonferenz mit der geschäftsführenden Bundeskanzlerin Angela Merkel über Corona-Maßnahmen

08:30 DEU: BGH verkündet Urteil: Darf ein Vermieter seine Mieter dauerhaft an einen bereitgestellten Kabelanschluss binden?, Karlsruhe

09:00 DEU: 10. Sparkassentag Hessen-Thüringen unter dem Motto: „Alle reden vom Wetter – wir auch“, Offenbach/M.

09:30 DEU: Fortsetzung Prozess im „Cum-Ex“-Verfahren gegen ehemalige Mitarbeiter der inzwischen insolventen Maple Bank, Frankfurt/M.

09:30 LUX: EuGH-Gutachten zur Rechtmäßigkeit der Vorratsdatenspeicherung, Luxemburg

USA: US-Präsident Joe Biden empfängt Kanadas Regierungschef Trudeau und Mexikos Präsident López Obrador zu einem Nordamerika-Gipfel

KONJUNKTURPROGNOSEN FÜR DIE EUROZONE, UK UND DIE USA

Prognose Vorwert

EUROZONE

— Keine wichtigen Daten erwartet —

GROSSBRITANNIEN

— Keine wichtigen Daten erwartet —

USA

14.30 Uhr

Erstanträge Arbeitslosenhilfe 260 267 (Vorwoche, in Tsd)

Philly-Fed-Index, Nov 24,0 23,8 (in Pkt)

16.00 Uhr

Sammelindex Frühindikatoren, Okt +0,8 +0,2

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Anathommy / shuterstock.com

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