Merck: Dax-Konzern vertieft Partnerschaft mit Palantir für Datenanalyse in der Halbleiterbranche – Chipengpässe und Lieferkettenprobleme sollen so schneller gelöst werden

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Ob Autobauer oder Elektronikproduzenten, händeringend versuchen die Konzerne den Chipmangel in ihrer Branche so gut wie möglich managen. Damit so ein Engpass nicht noch einmal zwei der wichtigsten Branchen beeinträchtigt, haben Merck und Palantir ihr Kooperation vertieft. Beide Konzerne wollen eine Plattform entwickeln, die Engpässe und Probleme in der Lieferkette erkennt und entgegenwirkt. Beide Aktien liegen heute im Plus. Die Paiere des Dax-Konzerns legen um mehr als 2 Prozent zu und die Aktien des amerikanischen Datenanalyse-Spezialisten verteuern sich um mehr als 3 Prozent.

Angesichts des Chipmangels will der Darmstädter Merck-Konzern eine neue Plattform schaffen, die die Datenanalyse in der Halbleiterindustrie verbessern soll. Dafür werde die bestehende Partnerschaft mit der US-Datenanalysefirma Palantir vertieft, wie das Dax-Unternehmen am Dienstag mitteilte. Gemeinsam wollen die beiden Firmen eine Plattform bereitstellen, die Lieferkette transparenter machen, Markteinführungen beschleunigen und damit dem Chipmangel entgegenwirken soll. Merck-Technologiechefin Laura Matz soll Vorstandschefin der Plattform werden, die den Namen Athinia trägt.

Die Plattform werde es Halbleiterherstellern und Materiallieferanten ermöglichen, Daten untereinander auszutauschen, zusammenzurechnen sowie zu analysieren, um so Effizienzsteigerungen zu erzielen, erklärte Merck . Zudem solle sie den Branchenakteuren ein tieferes Verständnis der Wechselwirkungen zwischen Materialien und Prozessen in Produktionsanlagen für Halbleiter verschaffen.

„Die Halbleiterindustrie steht vor beispiellosen Umwälzungen“, sagte Kai Beckmann, der die Sparte Electronics bei Merck leitet. Unternehmen brauchten eine Datenplattform, die ihnen die nötige Transparenz und Datenintelligenz verschaffe, um den Chipmangel und Probleme in der Lieferkette zu bewältigen.

Merck ist besonders mit der milliardenschweren Übernahme des Halbleiterzulieferers Versum 2019 in das Geschäft mit Elektronikmaterialien für die Halbleiterindustrie eingestiegen. Bis Ende 2025 will Merck deutlich mehr als drei Milliarden Euro in seine Elektroniksparte investieren. Der Konzern profitiert von den Versorgungsengpässen bei Halbleitern. Vor allem in der Autoindustrie sind Chips knapp. Chipkonzerne bauen ihre Fertigung daher aus, die Nachfrage nach Materialien ist entsprechend hoch.

Redaktion onvista / dpa-AFX

Foto: Homepage Merck

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