Sega: Kaufe die Aktie trotz Metaverse-NFT-Fantasie bloß nicht!

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Ist das die Chance für Sega (WKN: A0B799)? Metaverse und NFTs sind in aller Munde. Mehrere Unternehmen der Spielebranche möchten in den aufkeimenden NFT-Markt einsteigen. Etwas zurückhaltender zeigte sich zuletzt das Sega-Management. Ist die Aktie jetzt ein interessantes Investment Case? Ich sage ganz klar: Nein! Und ich will dir auch verraten, warum.

Zunächst ein Blick auf die Bewertung am Markt: Die Sega-Aktie machte in den vergangenen drei Monaten eine ordentliche Figur. Um 13 % auf 13,89 Euro kletterte der Kurs seit dem 18. Oktober 2021 bis heute (Stand: 17. Januar 2022).

Das Kurs-Gewinn-Verhältnis von 11,9 und das Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,4 zeigen auf den ersten Blick eine niedrige Bewertung an. Nun könnten die Themen Metaverse und NFTs für Wachstumsmusik sorgen. Wie ich darauf komme?

Management kündigt den NFT-Vorstoß an

Bei einem Event Ende 2021 bezog das Management Stellung zu den Plänen im Geschäftsbereich Pay-to-Earn, kurz P2E. Und die Chef-Etage von Sega zeigte sich interessiert, wenn auch zurückhaltend. CEO Haruki Satomi sagte:

„Wir möchten in Sachen NFT einige Experimente wagen und haben bereits viele Untersuchungen und Überlegungen angestellt. Aber im Bereich P2E steht noch nichts fest. Wir müssen behutsam vieles einbeziehen. Wenn es dann zu unserer Mission passt, werden wir es weiter in Betracht ziehen.“

Ja, das klingt sehr vorsichtig. Gleichzeitig geht Sega schon die nächsten Schritte an. Vor wenigen Tagen ließ das Unternehmen die Bezeichnung „Sega NFT“ samt Logo markenrechtlich schützen.

Mit Microsoft ins Metaverse

Das Thema NFT lässt sich kaum sinnvoll bearbeiten, wenn das Metaverse außen vor gelassen wird. Das weiß auch Sega. Im Herbst 2021 verkündete das Management eine Kooperation mit Microsoft (WKN: 870747).

Seine bekannten Marken wie Sonic, Super Monkey Ball und Virtua Fighter möchte Sega im Metaverse zu einem Superspiel zusammenführen. Dabei helfen soll die Azure-Cloud-Technologie von Microsoft.

Sega benötigt Schub für die Zukunft

Schließlich waren die operativen Zahlen in den vergangenen Jahren eher eine Schlaftablette. Das siehst du auch im folgenden Chart.

Sega

Erfreulich, dass Sega zuletzt wieder profitabel arbeitete. Aber die Kapitalrenditen sind für mich eher mager. Die Eigenkapitalrendite lag zuletzt bei 11,9 und die Gesamtkapitalrendite bei 7,6 %. Da geht mehr, finde ich.

Sega hat die Bilanz im Griff

CFO Koichi Fukazawa macht einen guten Job. Seit Jahren hat Sega mehr Cash in der Kasse als Fremdkapital in den Büchern. Klasse Arbeit!

Zudem sank in den vergangenen fünf Jahren der Verschuldungsgrad von 32,9 auf 17,5 %. Und der operative Cashflow entspricht 31 % der Schulden. Auch das sind tolle Werte.

Aber am Ende geht es nicht nur darum, in ein stabiles Unternehmen zu investieren. Wir Anleger wollen auch Wachstum sehen.

Ich erwarte von der Sega-Aktie wenig

Metaverse hin, NFT her: Aus meiner Sicht wird die Sega-Aktie mittelfristig nicht wirklich vom Fleck kommen. Beide Trends versprechen zwar Wachstum, aber ich zweifle an der Umsetzungsstärke des Managements.

Ja, die Bilanz ist stabil. Aber um im Metaverse vorne mitzuspielen, benötigt Sega nicht nur gute Verwalter. Auch visionäre Vorreiter, die ihre Ideen umsetzen dürfen, sind nötig. Und genau hier hapert es. Was meinst du?

Ich zumindest habe in den vergangenen Jahren kein erfolgreiches neues Franchise von Sega wahrgenommen. Die alten Marken werden uninspiriert ausgelutscht. Und auf neue Technik warten die Gaming-Freaks ebenfalls. Ich halte mich fern von der Aktie – trotz NFT- und Metaverse-Fantasie. Viel lieber schaue ich mir diese Aktie noch etwas genauer an.

Der Artikel Sega: Kaufe die Aktie trotz Metaverse-NFT-Fantasie bloß nicht! ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. Teresa Kersten arbeitet für LinkedIn und sitzt im Board of Directors von The Motley Fool. LinkedIn gehört zu Microsoft. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Microsoft.

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